Scharfschütze trifft auf Betonmischer

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Das Abwehrbollwerk der SpVgg Dürrbrunn geht - wie hier mit Tobias Schmitt, Jonas Übelacker und Matthias Mohr (v. l.) - gut gestaffelt zu Werke. Das bekam im Vorjahr der Reuther Bernd Kilcher (blau) beim 1:1 in der Kreisklasse zu spüren. Nun trifft die SpVgg beim InFranken-Kick auf den SV Pretzfeld. Foto: Leo Hühnlein
Das Abwehrbollwerk der SpVgg Dürrbrunn geht - wie hier mit Tobias Schmitt, Jonas Übelacker und Matthias Mohr (v. l.) - gut gestaffelt zu Werke. Das bekam im Vorjahr der Reuther Bernd Kilcher (blau) beim 1:1 in der Kreisklasse zu spüren. Nun trifft die SpVgg beim InFranken-Kick auf den SV Pretzfeld.  Foto: Leo Hühnlein

Vom SV Pretzfeld ist die volle Offensivkraft gefordert, will er das Drei-Tore-Bollwerk der Dürrbrunner beim InFranken-Kick in der A-Klasse 3 knacken.

Die Wahrheit bringt der InFranken-Kick ans Licht: Zum Spitzenspiel des Zweiten gegen den Dritten in der A-Klasse 3 treffen in Unterleinleiter zwei Gegenpole aufeinander. Die Betonmischer von der SpVgg Dürrbrunn empfangen den SV Pretzfeld mit dem bislang treffsichersten Schützen im gesamten Spielkreis.

In zehn Spielen markierte Raphael Porzelt satte 24 Buden - in zwei Spielen traf der der 24-jährige gar fünf Mal ins Schwarze - und bereitete noch weitere fünf Tore vor. Es folgt das nächste Superlativ: Keine Mannschaft im Vergleich aller Spielklassen des kompletten Kreises ER/PEG kassierte mit bisher drei Treffern weniger Gegentore als die "Laderer Maurer". Anpfiff des Spitzenspiels ist am Sonntag um 14:30 Uhr, die beiden Reserven bestreiten um 12:30 Uhr das Vorspiel in der B-Klasse 3.

Während Spitzenreiter Langensendelbach mit blütenweißer Weste (33 Punkte, elf Spiele) in Schlaifhausen gegen die zweite Garnitur vor
einer lösbaren Aufgabe steht, balgen sich die Verfolger um wichtige Zähler. Der SV liegt fünf Punkte hinter den Gastgebern, das ausgefallene Spiel gegen Schlaifhausens Reserve soll nachgeholt werden, wie Trainer Jörg Rösch informierte: "Wir haben zugesagt, die Partie nochmals anzusetzen und somit den leichteren Weg ausgeschlagen, die drei Punkte am grünen Tisch zu kassieren, auch wenn dies erst 2016 wäre."

Mit dem Saisonverlauf ist der 37-Jährige zufrieden, bis auf die 2:5-Pleite gegen Hallerndorf II: "Es haben zwar ein paar Leute gefehlt, aber unsere Leistung war, gelinde gesagt, unterirdisch. Inzwischen ist die Konstanz zurück, sieben Siege in Folge mit 35:4 Toren kommen nicht von ungefähr."

Der personelle Aderlass von sechs bis sieben Spielern verursacht ein paar Stirnfalten bei Rösch: "Florian Reichenberg und Max Dötzer, sind schwerer verletzt und werden wie Martin Lindner länger fehlen. Bei Bastian Kursawe muss man abwarten, Michael Strobel kommt langsam zurück. Dafür fehlen noch Dominik Herbst und Julian Vogel. Es wird ein Fifty-Fifty-Spiel, einen Punkt wollen wir aber in jedem Fall holen."


SpVgg: defensives Prunkstück

Das Zementwerk in der Abwehr hat Tradition in Unterleinleiter. Schon in den letzten Jahren war die Defensive das Prunkstück der SpVgg. Hinter Meister Effeltrich kassierte Dürrbrunn vergangene Saison am zweitwenigsten Gegentreffer, erzielte in 30 Spielen aber auch mit 30 Toren die wenigsten der Klasse und musste nach nur einem Jahr wieder in die A-Klasse zurück.

Michael Taschner geht in seine zweite Saison als Spielertrainer in Lada und hat sich eingewöhnt: "In Buckenhofen haben wir uns über das 1:1 gegen die junge Reserve selbst am meisten geärgert, aber unser Spiel war ehrlich gesagt katastrophal. Vielleicht lief es bis dahin zu schnörkellos, uns gelangen ja acht Siege ohne Gegentor. Mich überrascht aber immer wieder, auf welch hohem Niveau teilweise Spieler hier in den Reserven kicken, sie sind gut organisiert und haben eine für diese Klasse nicht erwartete technische Fertigkeit." Zudem gelang noch keinem Gegner mehr als ein Tor gegen die Laderer, hinten wird also wieder Mörtel angerührt, die SpVgg traf aber in jeder Partie mindestens einmal und scheint mit 42 Treffern Besserung zu geloben.

Auch dem 36-jährigen Lehrer aus Hollfeld fehlen wichtige Akteure. Er gibt sich aber kämpferisch: "Auf Personalien will ich nicht näher eingehen, wir haben zuletzt auch improvisiert, die Nachrücker haben ihre Aufgaben prima gemeistert. Ob es gegen den SV auch reicht, wird sich zeigen."