Kalchreuth gibt sich keine Blöße

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Die Kersbacher um Philipp Fischer (rechts) wehrten sich im Halbfinale tapfer, mussten Jonas Rossmeier und dem TSV Brand aber den Vortritt lassen. Fotos: Uwe Kellner
Die Kersbacher um Philipp Fischer (rechts) wehrten sich im Halbfinale tapfer, mussten Jonas Rossmeier und dem TSV Brand aber den Vortritt lassen. Fotos: Uwe Kellner
Kersbachs Matthias Zametzer (re.) gegen Jonas Rossmeier vom TSV Brand. (Halbfinale)
Kersbachs Matthias Zametzer (re.) gegen Jonas Rossmeier vom TSV Brand. (Halbfinale)
 
Heinz Halmer, Trainer des ASV Möhrendorf wird von Markus Giering (FC Kalchreuth) angelaufen.
Heinz Halmer, Trainer des ASV Möhrendorf wird von Markus Giering (FC Kalchreuth) angelaufen.
 
Die Siegermannschaft des FC Kalchreuth
Die Siegermannschaft des FC Kalchreuth
 

Der Bezirksligist holt sich souverän den Autohaus-Hartmann-Cup, andere Teams zeigen ungeahnte Stärken. Zweimal muss jedoch auch der Krankenwagen anrücken.

Die einen kamen, um das eine oder andere Bierchen zu nuckeln, die anderen, um sich sportlich zu betätigen und einen Abend lang Hallenfußball der "alten Schule" zu spielen. Mit Bande und Lederball ging es in zwei Gruppen in Gräfenberg um den Autohaus-Hartmann-Cup.

Das Niveau der Spiele schwankte, für die SpVgg Neunkirchen-S.-R. reichte es nur zu einem einzigen Remis. Noch weniger Punkte hatte am Ende nur der ASV Möhrendorf auf dem Konto, weil Trainer Heinz Halmer nur eine Handvoll Spieler mobilisieren konnte. Der Rest weilte im Skiurlaub oder wollte kategorisch auf Hallenfußball verzichten. Trotz der Rumpftruppe verkaufte sich der ASV gut, vor allem in der torreichen Partie gegen den TSV Brand. Beim Spielstand von 6:5 für die Brander krachte Christopher Le Grand nach einem Zweikampf in die steinerne Seitenbande. Das Turnier musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden, ehe der Möhrendorfer mit Verdacht auf Schultereckgelenkssprengung abtransportiert werden konnte.

Währenddessen hatten sich der FC Kalchreuth und die DJK-TSV Kersbach souverän für das Halbfinale als Tabellenerster mit der jeweils vollen Punktzahl qualifiziert. Ähnlich souverän regelten der SC Eckenhaid und der TSV Brand ihre Teilnahme am Semifinale. Brand setzte sich knapp mit 2:1 gegen den SV Langensendelbach durch, der für den SC Rupprechtstegen eingesprungen war und nach seinem Ausscheiden mit vielen Sprechchören für gute Laune in der Halle sorgte.


Halbfinale 1: TSV Brand - DJK-TSV Kersbach 2:0

Vor allem der Nachbar aus Kersbach konnte auf Unterstützung aus "L.A." zählen, sogar Torhüter Andreas Heinlein wurde an die DJK verliehen. Das zahlte sich jedoch nicht aus. Oldie Udo Freund köpfte für Kersbach zwar an den Innenpfosten, aber im Gegenzug markierte Andreas Kratzer 15 Sekunden vor der Sirene das 1:0 für den Kreisligisten. Nach dem Seitenwechsel war Kersbach erneut einem Treffer nahe, jedoch klärte René Schroft für seine Farben per Kopf auf der Linie. Nach dem 2:0 von Jonas Rossmeier war der Finaleinzug der Brander besiegelt.


Halbfinale 2: SC Eckenhaid - FC Kalchreuth 0:3

Der FC Kalchreuth machte es derweil weniger spannend. Keine zwei Minuten waren gespielt, da erzielte Lars Mehlig, der sich später den Pokal für den besten Torschützen holen sollte, das 1:0 für den Favoriten. Dominik Dotzler legte genauso souverän das 2:0 nach und abermals Lars Mehlig mit einem Doppelpass über die Bande mit sich selbst besorgte den 3:0-Pausenstand. Erst in den zweiten acht Minuten wurde Eckenhaid besser und hatte die eine oder andere Gelegenheit. Für einen Torerfolg reichte es nicht mehr.


Siebenmeter um Platz 3

Aufgrund der schweren Verletzung und der Unterbrechung während der Gruppenphase wurden die Siebenmeterschießen um die Plätze 5 bis 8 übergangen. Genauso wurde die Partie um Rang 3 nicht ausgespielt, sondern ausgeschossen. Gegen den Kreisligisten aus Eckenhaid behielten die klassentieferen Kersbacher die Oberhand und holten Bronze.


Endspiel: FC Kalchreuth - TSV Brand 3:1

Kalchreuth erwischte seinen Finalgegner eiskalt, Dominik Eckert traf nach wenigen Sekunden zum 1:0. Jedoch kam der TSV Brand, der bereits vom neuen Chefcoach Christian Häring betreut wurde, zum Ausgleich: Stefan Braun besorgte das 1:1, nachdem kurz zuvor noch auf der Linie geklärt worden war. Allerdings reagierte der Bezirksligist prompt und erhöhte durch den Ex-Brander Mike Maußner auf 2:1. Lars Mehlig mit seinem sechsten Treffer legte das 3:1 oben drauf.
Nach der Pause gestaltete Brand die Partie ausgeglichen und konnte sich auf Schlussmann Martin Jäger verlassen, der später als bester Torhüter der Turniers ausgezeichnet wurde. Doch selbst eine Überzahl-Situation wegen eines Wechselfehlers der Kalchreuther führte zu keinem Brander Treffer mehr. "Klar war der Gegner besser, aber ich bin der Meinung, dass wir uns gut verkauft haben", meinte TSV-Trainer Häring nachher.

Zu allem Überfluss musste nach dem Finale zum zweiten Mal der Krankenwagen anrücken, denn der Brander Stürmer Stefan Braun hatte am Boden liegend einen Ball von seinem Mitspieler ins Gesicht geschossen bekommen. Er hatte anscheinend leichte Gedächtnislücken und wurde vorsorglich versorgt. "Ich weiß auch nicht, was heute los ist, aber in solchen Fällen sollen die Ärzte entscheiden", sagte Gräfenbergs Vorsitzender Harald Denk,


FC startet beim Raiffeisen-Cup

Kalchreuth gewann den Autohaus-Hartmann-Cup verdient qualifizierte sich gleichzeitig für das prestigeträchtige Dreikönigsturnier um den Raiffeisen-Cup am kommenden Freitag, 6. Januar, bei dem unter anderem auch der 1. FC Nürnberg II vertreten sein wird.