Jahn Forchheim muss in die Relegation

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Das Duell der beiden Kapitäne: Der Großbardorfer Stefan Piecha gegen Max Bauernschmitt. Fotos: Basti Baumann
Das Duell der beiden Kapitäne: Der Großbardorfer Stefan Piecha gegen Max Bauernschmitt.  Fotos: Basti Baumann
Der Forchheimer Adem Selmani (l.) wird gleich von zwei Großbardorfern bewacht.
Der Forchheimer Adem Selmani (l.) wird gleich von zwei Großbardorfern bewacht.
 

Die Chance war zwar gering, nun ist sie aber endgültig dahin: Der Jahn muss nach der 0:1-Niederlage gegen den TSV Großbardorf in die Relegation.

Das alte Lied oder das alte Leid - wie man es auch sehen mag, zutreffend ist beides: Die SpVgg Jahn Forchheim zeigt auch im Heimspiel gegen den TSV Großbardorf, dass sie mit den großen Namen in der Bayernliga mithalten kann - nur eben nicht in der Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss. Gegen den Tabellen-Zweiten verliert die Truppe von Michael Hutzler mit 0:1 und hat bei noch zwei ausstehenden Partien bereits Gewissheit: Es geht in die Abstiegs-Relegation. "Ein sehr, sehr ärgerlicher Spielverlauf. Man hat nicht gesehen, dass Großbardorf 40 Punkte mehr auf dem Konto hat. Nach dem frühen 0:1 haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht, die Mannschaft hat gekämpft bis zur letzten Minute.
Und das war ganz wichtig", sagte der Jahn-Coach - auch mit Hinblick auf die anstehenden Relegationsspiele.

SpVgg Jahn Forchheim - TSV Großbardorf 0:1
Bei den Gäste aus Unterfranken, bei denen Kapitän Manuel Leicht nur auf der Bank Platz nahm, geht es noch um richtig viel. Denn nach dem Verzicht von Tabellenführer Eichstätt auf einen möglichen Regionalliga-Aufstieg war der TSV zum Siegen verdammt, um mit dem Tabellenzweiten aus Seligenporten (1:0-Sieg gegen Feucht) gleichzuziehen.

Trotz der sommerlichen Temperaturen entwickelte sich ein flottes Spiel. Das lag vor allem am Jahn, der sich von der frühen Führung der Gäste nicht irritieren ließ. Bereits nach sechs Minuten hatte es im Jahn-Kasten eingeschlagen, als die Gäste einen Flankenwechsel von der rechten auf die linke Seite vollzogen, die Forchheimer den Ball nicht klären konnten, so dass am Ende Kapitän Piecha trocken von der Strafraumgrenze abzog. Sandro Gumbrecht fälschte den Schuss unhaltbar ab. Der Jahn reagierte aber nicht geschockt, sondern hatte selber gleich zwei dicke Chancen. Ausgangspunkt war jeweils der agile Adem Selmani, der auf der linken Seite wirbelte. Die erste Gelegenheit hatte Selmani selber, als er nach einer Kerze vor dem Bardorfer-Strafraum abzog und der Schlussmann den Ball gerade noch um den Pfosten lenken konnte (8.). Kurz danach initiierte Selmani mit einem herrlichen Ball auf Bajric die nächste Chance. Aber der Sturmführer scheiterte an Keeper Wehr, den Nachschuss lupfte Strohmer nur an die Oberkante der Latte (11.). Danach verflachte die Partie. Lediglich nach Standards von Selmani und Bauernschmitt kam der Hauch einer Gefahr auf, ansonsten verteidigten die Gallier geschickt. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff sorgte erneut Selmani mit einem scharfen Schuss übers Gebälk für Gefahr. Erst gegen Ende der Halbzeit wurde der Gast wieder gefährlicher. Einmal musste Keeper Akbakla mit einer Grätsche an der Strafraumkante eingreifen.

Wie zufrieden TSV-Trainer Dominik Schönhöfer war, konnte man daran absehen, dass er sofort nach der Pause seine ganzen Ersatzspieler zum Warmmachen schickte und mit Manuel Leicht einen Hochkaräter einwechselte. Das Spiel beider Mannschaften war gut - aber nur bis zum Strafraum. Weder die Gäste noch der Jahn brachten in der Box den Ball zum Mann. So versuchte es in der 60. Minute Selmani mit einem Fernschuss. Kurz zuvor hatte Dominik Zehe den Ball zwar ins Tor der Sportvereinigung gebracht, aber war im Abseits gestanden. Ein abgefälschter Strohmer-Schuss wurde zu einer Bogenlampe, nach der Ecke feuerte erneut Strohmer ein Pfund ab, das nur knapp über den Kasten zischte - im Tor sollte der Ball bis zum Schlusspfiff aber nicht mehr landen.
SpVgg Jahn Forchheim: Akbakla - Gumbrecht (68. Bajrami), Leikam, Özdemir, Hassa - Bauernschmitt, Sremcevic (80. Güngör), Strohmer, Dietrich - Selmani, Bajric
TSV Großbardorf: Wehr - Freund, Orf, Hölderle, Zang (51. Leicht) - Piecha, Schönwiesner, Rieß, Kornagel - Zehe, Rugovaj (77. Etzel)
Tore: 0:1 Piecha (6.). SR: Scharf (Pressrath). Zuschauer: 1 00