Heilmann bewältigt Hitze von Samorin

1 Min
Manuel Heilmann kämpfte sich bei der Challenge-WM auf Rang 76 ins Ziel. Mit der Platzierung ist der Hausener durchaus zufrieden, die Gesamtzeit hätte aber besser ausfallen können. Foto: privat
Manuel Heilmann kämpfte sich bei der Challenge-WM auf Rang 76 ins Ziel. Mit der Platzierung ist der Hausener durchaus zufrieden, die Gesamtzeit hätte aber besser ausfallen können.  Foto: privat

Auf Rang 76 beendet Manuel Heilmann die Challenge-WM in der Slowakei. Im Vollbesitz seiner Kräfte wäre noch mehr möglich gewesen.

Das Fazit fällt bei Manuel Heilmann etwas zwiegespalten aus: Der Triathlet, der auch für den SSV Forchheim startet, beendete die Challenge-WM im slowakischen Samorin auf Rang 76 - eine starke Platzierung, berücksichtigt man, dass in der Starterliste über 900 Athleten standen und darunter etliche Profis waren.
Nur mit der Gesamtzeit nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und dem abschließenden Lauf über 21,1 Kilometer war der 22-Jährige nicht zufrieden: Bei 4:29:28,5 Stunden blieb die Uhr stehen, in dieser Hinsicht hatte sich der Hausener etwas mehr ausgerechnet.


Geschwächt durch Erkältung

Wieder in der Heimat angekommen, hat Heilmann den Wettkampf mit seiner Trainerin bereits eingehend analysiert. "Auf dem Rad und beim Laufen bin ich nicht an die angepeilten Zeiten herangekommen. Vermutlich ist eine verschleppte Erkältung ein entscheidender Grund. Die verschleimte Lunge hat mir besonders beim Laufen doch Probleme bereitet", sagt der 22-Jährige.

Im 18 Grad kalten Wasser und mit Neoprenanzug ausgestattet, unterbot Heilmann zunächst seine Schwimmzeit aus dem Qualifikations-Rennen 2016 sogar um rund eine Minute. Schon hier habe sich aber abgezeichnet, "dass meine Atmung diesmal nicht ideal ist". Das bestätigte sich wenig später auf dem Rennrad: Zwar fuhr Heilmann einen Schnitt von 39,62 Stundenkilometern, ließ aber einige Minuten liegen.

Die Temperaturen während des Wettkampfs waren sehr hoch, auf der flachen Radstrecke zeigte das Thermometer rund 32 Grad an. Weil es schattige Passagen fast gar nicht gab, fühlte sich alles noch heißer an. "Ich benutze ein Wattmessgerät, mit dem die genau erbrachte Leistung gemessen werden kann. Im Wettkampf konnte ich meine angepeilten Werte nicht ganz erreichen. Die Erkältung in Kombination mit den hohen Temperaturen waren dafür wohl ausschlaggebend."

Zum Schluss stand jene Disziplin an, die dem nicht sehr hitzeverträglichen Heilmann am wenigsten liegt: der Lauf. "Das Ziel war, meinen Kopf durchgehend kühl zu halten. Alle 2,5 Kilometer gab es eine Wasserstation, da hat der Veranstalter gut reagiert und zusätzliche Verpflegungsstellen eingebaut." Nichtsdestotrotz dezimierte das heiße Wetter das Teilnehmerfeld erheblich, viele Sportler brachen das Rennen ab - auch Olympiasieger Alistair Brownlee aus England.

Heilmann dagegen kämpfte sich bis zum Ende durch. "Meine Laufgeschwindigkeit war relativ konstant, jedoch viel zu langsam, um hier noch eine gute Zeit zu erzielen. Pro Kilometer war ich rund 45 Sekunden langsamer als geplant. Hochgerechnet bedeutet dies rund 15 Minuten, die ich auf der Laufstrecke liegen gelassen habe."

In dieser Woche steht für den 22-Jährigen erst einmal Regeneration auf dem Programm, ehe er am Sonntag, 18. Juni, beim Forchheimer Stadttriathlon an den Start gehen wird - eine Prestigeveranstaltung in der Region, ebenso wie die Kurzdistanz in Erlangen. Beide Rennen bestreitet Heilmann: "Auf lokaler Ebene will man natürlich immer gut aussehen." Die Erkältung dürfte sich dann auch in Luft aufgelöst haben.