Bis 2013 kickte er für den TSV, seither hat sich wenig verändert: Als neuer Trainer der DJK Weingarts weiß Schmidt also, was in Brand auf sein Team wartet.
Man kennt und schätzt sich: Vier Jahre spielte er für den TSV Brand, nun trifft Arne Schmidt als Trainer der DJK Weingarts auf seinen alten Klub. Vieles spricht dabei für den Spitzenreiter der Kreisliga 2.
TSV Brand (6.) -DJK Weingarts (1.)Ohne Umschweife gibt DJK-Trainer Arne Schmidt zu, dass der Infranken-Kick am Samstag (16 Uhr) gegen den TSV Brand für ihn ein besonderes Spiel ist. "Am vergangenen Wochenende stand genau ein Spieler in deren Kader, mit dem ich noch nicht selbst zusammengespielt habe", sagt der DJK-Coach, der von 2009 bis 2013 vier Jahre lang die Brander trainierte und mit ihnen in die Kreisliga aufstieg. "Ich habe meinen Jungs gesagt, dass sie mir eine große Freude machen würden, wenn wir gewinnen." Wahrscheinlich hätte Schmidt den kommenden Gegner gar nicht beobachten müssen, hat es aber dennoch getan, da er immer noch in Brand wohnt und die Wege kurz sind.
"Es kann durchaus ein Vorteil sein, dass ich weiß, wo die Stärken und Schwächen des Gegners liegen und wie wir sie anpacken müssen."
Auch die Trainer kennen sich. Arne Schmidt kickte zusammen mit Tobias Fuchs in der Erlanger Uni-Mannschaft, sie wurden 2002 in Barcelona zusammen Europameister. Als es wenig später darum ging, den Weltmeistertitel nach Erlangen zu holen, war Fuchs mit seinem Studium bereits fertig und nicht mehr dabei. Schmidt feierte diesen Erfolg allein.
Am Samstag wird Fuchs auch nicht anwesend sein. Genauso wie sein Gegenüber ist er Lehrer und muss die Sommerferien für den Urlaub nutzen. Der TSV hat jedoch vorgesorgt und mit Christian Häring einen Co-Trainer verpflichtet, der nun in der Verantwortung steht. "Klar kenne ich den Arne noch. Ich habe zwei Jahre in Brand unter ihm gespielt. Er ist ein guter Coach, diplomatisch und ruhig.
Dass es ein Vorteil für Weingarts ist, dass er uns kennt, glaube ich aber nicht, denn sie werden ohnehin ihr Ding durchziehen und als Favorit ins Spiel gehen", erklärt Häring, der die DJK für den Aufstiegskandidaten Nummer 1 hält. "Weingarts hat in den ersten vier Spielen 14 Tore geschossen, wir nur deren drei. Dafür haben wir seit längerer Zeit schon eine sehr gute Defensive. Das soll auch am Samstag unser Trumpf sein. Wir werden uns nicht hinten reinstellen, aber trotzdem versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten. Wenn uns das gelingt, haben wir immerhin schon einen Punkt." In der Offensive, so Häring, habe man immer die Möglichkeit, irgendwie zu treffen.
Personell gibt es vor dem Spitzenspiel in Weingarts keine Beschwerden. Zwar ist Spielmacher Michael Antes immer noch nicht dabei, genauso wie Neuzugang René Schuster und Steffen Kraft, der sich gezerrt hat, jedoch soll Ferdinand Drummer wieder auflaufen.
"Es kann sein, dass noch jemand angeschlagen ausfällt, aber bei unserem Kader ist es kein Problem, das zu kompensieren", sagt Schmidt.
Ohnehin waren die bisherigen Spiele für Maigisch ein Start nach Maß, auch den Punktverlust beim 1:1 gegen Moggast zuletzt nimmt der Trainer nicht negativ wahr. "Wenn wir das erste Tor machen, gewinnen wir." Das wird wohl auch das Motto für die Partie gegen Brand sein. Dort hat sich Felix Stelzner gegen Rupprechtstegen das Schlüsselbein gebrochen, Christoph Zötzl heiratet, Dennis Iwann ist im Urlaub und hinter Tim Schlagenhaufer steht noch ein Fragezeichen. "Ein paar Spieler müssen wir ersetzen, trotzdem ist es für uns ein Heimspiel. Das dürfen wir nicht vergessen und deswegen wollen wir nicht verlieren", sagt Häring. Tabellarisch geht es für Weingarts darum, die Tabellenführung auszubauen, Brand hingegen will näher ans obere Drittel rücken - allerdings geht es für beide Seiten auch um ein wenig mehr als die Tabelle.
uwke