Viel Regen und ein tiefer Platz: Hiltpoltstein und Michelfeld können ihre Stärke nicht unter Beweis stellen, eine schwache Partie endet unentschieden.
In der Kreisklasse 3 endete das Spitzenspiel zwischen dem SV Hiltpoltstein und dem ASV Michelfeld unentschieden. So konnte der ASV Pegnitz II, der sich in Brand glücklich mit 2:1 durchsetzte, Boden gutmachen. Ohne Sieger blieb auch das Kellerderby zwischen dem FC Betzenstein und dem FC Stöckach. Mit vorne dabei bleibt der SV Gößweinstein, der sich daheim gegen den FC Troschenreuth glücklich mit 2:1 behauptete.
SV Hiltpoltstein -ASV Michelfeld 1:1"Ein Spiel verträgt unser Platz bei diesem Wetter nicht, zwei aber nicht", hieß es von Seiten des SV Hiltpoltstein am Samstag. Aus diesem Grund wurde das Vorspiel der Zweiten gegen Obertrubach abgesagt. Aber auch so hatten die Fußballer ihre Probleme mit dem rutschigen Untergrund und dem erst zur Halbzeitpause aufhörenden Regen. Heimcoach Florian Wehrfritz musste auf Kevin und Fabian Sticht sowie auf Christian Rabe verzichten.
Bei den Gästen fehlte Top-Torjäger Paul Gropp, wohingegen die "Hippos" ihren besten Torschützen Stephan Escherich erst einmal auf der Bank ließen.
Trotzdem dauerte es lediglich drei Minuten, ehe das erste Tor für die Hausherren fiel. Daniel Friedrich legte einen langen Ball für Maximilian Vetter ab, dieser schoss die Murmel mit Präzision auf die Kiste, so dass das Spielgerät im Torwinkel zum 1:0 tanzte. Danach waren beide Mannschaften darauf bedacht, Fehler zu vermeiden und den Ball möglichst schnell aus der eigenen Gefahrenzone zu tragen. Trotzdem blieb alles relativ geordnet und es wurde gepflegt Fußball gespielt. Michelfeld traf durch Patrick Siegler ans Außennetz (25.), was eines der wenigen Highlights bleiben sollte. Ansonsten hielten sich die Stockfehler trotz der äußeren Umstände in Grenzen.
Nach der Pause folgte prompt die kalte Dusche für Hiltpoltstein.
"Keine der beiden Mannschaften hatte richtige Torchancen, aber einen Spieler wie Ilker Caliskan kann man eben nicht über 90 Minuten ausschalten", bedauerte Hiltpoltsteins Co-Trainer Daniel Friedrich. Eben dieser Caliskan, der seit dieser Saison Spielertrainer in Michelfeld ist und früher beim SC Feucht und Bayern Hof in der Bayernliga gespielt hat, hebelte mit einem traumhaften Flugball auf Stürmer Lucas Starostzik die komplette Viererkette aus - und Michelfeld glich zum 1:1 aus (51.). Danach jedoch übernahmen wieder die "Hippos" die Spielkontrolle, wobei auch die Hereinnahme von Stephan Escherich eine Rolle spielte. "Wir waren müde. Die Spiele am Sonntag und Dienstag waren zu kraftraubend. Wir sind keine Profis, den Kräfteverschleiß haben wir auf jeden Fall gemerkt", kritisierte Caliskan, dass sein Team drei schwere Partien in kurzer Zeit absolvieren musste.
Lukas Müller traf im Zuge eines Freistoßes ans Außennetz für die Heimmannschaft (60.), Michelfeld war nun defensiv gebunden. Erst nach der Gelb-Roten Karte gegen Hiltpoltsteins Friedrich löste sich der Knoten. "Bei meinem Platzverweis spiele ich den Ball mit vollem Risiko, es wäre eine Torvorlage geworden, wenn der Schiedsrichter nicht abpfeift. Wenn er doch auf Foul entscheidet, muss ich dann eben damit leben, dass ich Gelb-Rot bekomme", so der Verursacher. Zu zehnt hatte Hiltpoltstein aber keine Probleme, den Punkt dennoch über die Zeit zu bringen, und hatte sogar durch Jonas Tillmann nach einem Konter die letzte Torchance des Spiels, die der Torhüter jedoch vereitelte.
"Im Nachhinein müssen wir uns mit einem Punkt zufriedengeben. Ich denke, dass es ein gerechtes Unentschieden war, denn Michelfeld ist eine spielstarke Mannschaft.
Am Schluss, selbst mit nur zehn Spielern, hatten wir trotzdem noch die letzte Möglichkeit. Über 90 Minuten haben wir eine Torchance für Michelfeld zugelassen, die haben sie leider eiskalt genutzt", resümierte Wehrfritz.
SV Hiltpoltstein: Weidl - Leibold, Müller, Engel, Niehaus, Wehrfritz, Katzenberger, Arnold, Vetter, Fritzsche (Hofmann, Escherich, Tillmann)
ASV Michelfeld: Sattler - Gsell, Siegler, Schwendner, Lehner - Kohl, Starostzik, Knappik - Caliskan, Schäffner, Meier (Böhm).
Tore: 1:0 Vetter (3.), 1:1 Starostzik (51.). Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Andreas Schirm (DJK Fürth)