Allen Widrigkeiten zum Trotz hoffen Fabian Dollhäupl und der Baiersdorfer SV auf eine Zukunft in der Landesliga. Zur neuen Saison kommt ein Trainer, der das nötige Rüstzeug mitbringt.
Als "aggressive leader" könnte Fabian Dollhäupl bezeichnet werden. Der 22-Jährige ist in der Landesliga Nordwest als beinharter Verteidiger bekannt und soll dafür sorgen, dass die Abwehr des Baiersdorfer SV ihren Teil im Kampf um den Klassenerhalt beiträgt. Auch abseits des Spielfeldes fühlt sich Dollhäupl in Baiersdorf wohl, wenngleich er auch auf ein turbulentes Jahr zurückblickt.
Wer hat Sie angespielt?Fabian Dollhäupl: Ferdi Drummer von der DJK Weingarts. Er ist ein guter Kumpel, mit dem ich in Erlangen-Bruck und Baiersdorf schon zusammengespielt habe. Leider hatte Ferdi im Laufe seiner Fußballkarriere mit sehr vielen Verletzungen zu kämpfen, sodass sich irgendwann auch unsere Wege getrennt haben. Als Stürmer ist er ein Typ wie Ivica Olic - ein richtiger Kämpfer auf dem Platz, der 90 Minuten lang Gas gibt.
Vier Punkte trennen Ihr Team derzeit von der Abstiegszone. Am Wochenende hat es gegen Karlburg die Chance, einen Befreiungsschlag zu landen. Was erwarten Sie von der Partie?
Wir wollen unbedingt unseren ersten Sieg im noch jungen Fußballjahr einfahren. Wir sind mit einem Zehn-Punkte-Polster in die Winterpause gegangen. Inzwischen ist der Abstand auf die Abstiegsplätze etwas geschmolzen, sodass wir sehr aufpassen müssen, nicht noch weiter abzurutschen. Aber wir haben in den letzten Wochen sehr gut trainiert und zuletzt auch mit einem Punktgewinn in Höchberg neues Selbstvertrauen getankt. Für uns ist es wichtig, die sehr gute Karlburger Defensive zu knacken und gleichzeitig hinten kompakt zu stehen.
Bislang haben Sie und Ihre Nebenleute jedoch immerhin 50 Treffer hinnehmen müssen.
Es ist schwer zu sagen, warum wir defensiv immer wieder Probleme haben.
Vor wenigen Wochen haben wir beispielsweise in Rimpar in den ersten 15 Minuten gleich drei Gegentreffer nach individuellen Fehlern kassiert. Das müssen wir abstellen. Außerdem dürfen wir nach frühen Gegentoren nicht sofort zusammenbrechen, sondern müssen Rückschläge besser verkraften. Aber ich bin zuversichtlich, dass uns das in den kommenden Wochen gelingen wird.
Abseits vom Spielfeld hat Ihr Verein ein turbulentes Jahr hinter sich gebracht. Wie beurteilen Sie die aktuelle Entwicklung?
Wir haben in der Winterpause deshalb den einen oder anderen Spieler verloren. Das muss man erst mal kompensieren. Aber momentan bekommt die Mannschaft von den Problemen nichts mit. Der Trainerstab kümmert sich super um uns und hat es geschafft, intern für Ruhe zu sorgen. Mit Thomas Luckner hat die Mannschaft einen weiteren Ansprechpartner bekommen, der sie in vielen Dingen toll unterstützt.
Das ist ein echter Fortschritt. Leider ist inzwischen bekannt, dass unser Coach Helmut Wolff zum Saisonende aufhört. Sein Nachfolger wurde uns bereits vorgestellt. Ich kann so viel verraten: Er bringt genügend Erfahrung und Qualität mit, um uns für ein weiteres Jahr in der Landesliga optimal vorzubereiten.
An wen passen Sie weiter?
Ich möchte Simon Erhardt vom ATSV Erlangen anspielen. Wir sind sehr gut miteinander befreundet und haben auch in Bruck zwei Jahre zusammen gekickt. Simon ist als Stürmer ein sehr bissiger Typ, der auf dem Feld keine Freunde kennt.
Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.