Ein Treffen mit den Ex-Kollegen wird es nicht wirklich werden für Maxi Göbardt: Die SpVgg Jahn Forchheim tritt gegen einen umgekrempelten FC Eintracht an.
Es ist eines der wenigen Derbys für die SpVgg Jahn Forchheim in der Landesliga Nordwest: Am Samstag um 15 Uhr gastiert der FC Eintracht Bamberg beim Jahn. Auf ein großes Wiedersehen kann sich Maxi Göbhardt aber nicht freuen: Der 23-Jährige trug zwar letzte Saison noch das FCE-Trikot, die Gäste treten aber mit einem völlig umgekrempeltem Team an - und sollten eigentlich chancenlos sein.
SpVgg Jahn Forchheim (2.) -FC Eintracht Bamberg (14.)Viele Berührungspunkte nach Bamberg gibt es für Maximilian Göbhardt, den alle Maxi nennen, nicht mehr. "Da spielen mit Matthias Kühhorn, Johannes Trautmann und Tobias Linz nur noch drei Spieler, mit denen ich noch zusammen gekickt habe", sagt der 23-Jährige. Vor allem mit dem erstgenannten Schlussmann tauscht sich Göbhardt öfter aus.
Aber es wird das letzte Spiel für Kühhorn sein, weil der vor der Saison auch vom Jahn umworbene Schlussmann nach dem Spiel für zwei Monate ins Ausland geht. Nach Thomas Görtler, den es für sechs Monate in die USA zieht, ist er der zweite prominente Abgang im recht dünnen Eintracht-Kader.
Aktuell steht der Jahn auf dem zweiten Platz, machte sich eine noch bessere Platzierung nur durch den Harakiri-Fußball der ersten Spiele zunichte. "Wir können schon zufrieden sein. Wir haben ein Spiel weniger und können Unterpleichfeld dann überholen", sagt Göbhardt. Vor allem das "Schießbudenverhalten der ersten Partien", wie es Göbhardt bezeichnet, konnte zuletzt deutlich verbessert werden. In den letzten drei Spielen gab es nur noch einen Gegentreffer, in den drei Partien zuvor waren es zehn Gegentore. "Das ist eben die Spielweise von unserem Coach Michael Hutzler.
Wir müssen dann einfach versuchen, defensiv stabiler zu stehen." Dabei ist es dem zentralen Mittelfeldspieler im Prinzip egal, welcher Gegner kommt.
Die meisten Spielern im Jahn-Kader sind nicht unbedingt Fans der neuen Spielklasse und hätten viel lieber in der Nordost-Gruppe gespielt. "Wir wollen unser Spiel durchbringen. Das ist das Wichtigste. Alle Gegner werden sich gegen uns hinten rein stellen." Dass der Jahn dabei auf fremden Platz schon als Zuschauermagnet gilt und bis dato auswärts meist mehr Zuschauer als im heimischen Jahn-Park hat, stört Göbhardt schon ein wenig. "Ich hoffe natürlich, dass in unserem einzigen richtigen Derby gegen die Eintracht genügend Zuschauer kommen. 500 oder 600 wären schön", sagt der ehemalige Bamberger, rechnet aber doch eher mit der Hälfte, auch weil es der Eintracht nach der erneuten Insolvenz sportlich gesehen nicht so gut geht.
Mit einem weiteren Dreier käme der Jahn der Rückkehr in die Bayernliga wieder ein Stückchen näher. "Wenn wir noch unser Nachholspiel gewinnen, dann haben wir schon ein Polster auf Schweinfurt II oder Abtswind", weiß auch Göbhardt um die potenziellen Konkurrenten in der Liga, die auch auf einen Spitzenplatz schielen. Zumindest die Relegation will der Defensivmann erreichen. Nicht mit von der Partie sein wird im Übrigen David Mai, der sich im Pokalspiel gegen Bayreuth das Syndesmoseband gerissen hat und bis zur Winterpause ausfällt.