19 Tore in nur zwei Spielen: Als Leutenbach und Thuisbrunn letztmals aufeinandertrafen, rappelte es im Karton: Nun kommt es zur Neuauflage.
Im InFranken-Kick aus der A-Klasse 4 kreuzen mit dem FC Leutenbach und dem FC Thuisbrunn am Sonntag um 15 Uhr zwei alte Rivalen die Klingen, die von der Mitkonkurrenz zu den direkten Aufstiegsanwärtern gezählt werden. Beide haben dieses Ziel auf der eigenen Agenda und stehen bislang durchaus im Soll, gleichwohl wird es öffentlich nicht so deutlich kommuniziert. Im Derby am Sonntag um 15 Uhr dürfen sich die Zuschauer auf einen spannenden Schlagabtausch freuen, der zwischen den beiden Kontrahenten oft torreich endet.
A-Klasse 4
FC Leutenbach (6.) - FC Thuisbrunn (5.)Schon im letzten Vergleich vor 17 Monaten, als die Concordia durch einen 5:3-Auswärtssieg mit dem FC kurzzeitig gleichzog, am Ende aber die Blaugelben in die Kreisklasse aufstiegen, war viel geboten. Noch mehr aber in der Vorrunde, als Leutenbach mit 8:3 siegte.
Spannung scheint garantiert.
Leutenbachs jetziger Spielertrainer Hannes Messingschlager, damals Co-Trainer unter Walter Horsch, kann sich noch gut erinnern: "Es waren verrückte Spiele, die Tore fielen wie am Fließband. Letztlich haben wir die Thuisbrunner in beiden Partien niedergerungen. Sie liegen uns anscheinend." Denn obwohl die Hohenschwärzer als Zweiter am Saisonende 2014/15 in die Kreisklasse aufstiegen, holten sie sich zwei schallende Backpfeifen gegen die Concordia: "Wir siegten zweimal deutlich, in der Vorrunde mit 8:3 noch höher. Nur gegen den späteren Meister Kirchenbirkig verlor Thuisbrunn auch zweimal."
Der 32-jährige Mittelfeldregisseur und gebürtige Langensendelbacher traf in beiden Spielen fünfmal ins Schwarze und war so maßgeblich an der Höhe der Klatschen beteiligt.
Er warnt aber davor, das Heimderby zu leicht zu nehmen, obwohl der Kader fast komplett ist: "Ich erwarte die Gäste ziemlich auf Augenhöhe. Vielleicht als leicht favorisierten Gegner, denn sie werden durch die letzten Duelle noch motivierter anreisen. Bis auf den urlaubenden Marius Dötzer haben wir alle an Bord."
Erfreulich findet Messingschlager in seiner ersten hauptamtlichen Station die Trainingsbeteiligung, mit dem Saisonauftakt ist er zufrieden: "Wir haben neun Punkte aus vier Spielen und, wie Thuisbrunn auch, erst eine Partie verloren. Ich habe teils über 15 Mann beim Training, das ist erfreulich. Zudem versuchen wir konstanter zu spielen, die Leistungsschwankungen der letzten Jahre haben uns den Aufstieg gekostet."
Christian Kuschnig geht derweil in seine zweite Saison als Spielertrainer beim FC Thuisbrunn und war auch schon als waschechter Knipser für die DJK Weingarts auf Torejagd.
Der 30-jährige Stöckacher fügte mit seinen Mannen am Vorsonntag der makellosen weißen Weste der Pegnitzer beim 2:1-Sieg die ersten Flecken zu, zudem verbesserten die Hohenschwärzer auch die eigene Situation entsprechend: "Wir sind gut in die Saison gestartet, nach einem Abstieg muss man immer erst sehen, wie die Mannschaft dies verarbeitet. So langsam kommen wir wieder in Fahrt, wobei wir auch in Elbersberg beim 1:2 nicht hätten verlieren müssen. Wir hatten das Spiel eigentlich beherrscht."
Kuschnig bemängelt eine Vielzahl an ausgelassenen Chancen auf dem kleinen Platz, der seinem Team nicht wirklich gelegen hat. Zudem hofft er auf die baldige Rückkehr von Johannes Schaffer, der nach einem Meniskuseinriss in den nächsten Wochen wieder zum Kader stoßen soll: "In Derbys wie gegen Leutenbach, die immer im vorderen Drittel der Klasse spielen, sind Spielausgänge nicht vorhersehbar.
Keiner ist favorisiert, Kleinigkeiten können entscheiden, ich halte den Ausgang für völlig offen. Mir wäre lieber, ich müsste nicht auf Tobias Schütz und Simon König verzichten, die beide durch ihren Kreuzbandriss wohl erst Anfang nächsten Jahres wieder fit sind. Aber unser Kader ist stark genug, um in Leutenbach zu bestehen."
Den Spitznamen "Lassy" kommentiert Kuschnig mit Selbstironie: "Den gaben mir Bekannte meiner Eltern in Anlehnung an die Kinderserie im Fernsehen mit dem Collie, als ich mit etwa 10 Jahren mit dem Hund unterwegs war." Am Sonntag will Lassy bissig sein.
hü