Der Akku war einfach leer

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Markus Kern
Markus Kern

Nach siebeneinhalb Jahren fühlte sich Markus Kern als Spielertrainer ausgebrannt. Zurück bei seinem Heimatverein beschränkt er sich aufs Kicken und hält den Aufstieg für möglich.

In dieser Woche bringt Thomas Marsching mit dem Steilpass seinen ehemaligen Trainer Markus Kern ins Gespräch. Der 37-jährige Defensivmann der DJK-FC Schlaifhausen, hat schon einige fußballerische Stationen hinter sich, ist frisch gebackener Familienvater und will um den Aufstieg in die Kreisklasse ein Wörtchen mitreden. Die sportliche Zukunft des Polizeibeamten ist allerdings ungewiss.

Wer hat Sie angespielt?
Markus Kern: Thomas Marsching vom SV Poxdorf. Als ich dort Trainer war, kam er gerade aus der Jugend. Ich bin überrascht, dass er sich noch an mich erinnert. Er hatte damals schon eine super Dynamik, aber ihm fehlte die Reife - verständlicherweise. Über die Jahre hat er sich aber zu einem der besten Stürmer im Kreis gemausert. Poxdorf kann sich glücklich schätzen, einen wie ihn zu haben.

Wie sieht Ihr Laufweg aus?
Bei meinem Heimatverein Schlaifhausen hab ich in der Jugend und bei den Senioren gespielt. Dann hat es aber nicht mehr so gepasst, die Trainingsbeteiligung war schlecht und ich bin nach Pinzberg gewechselt - eine tolle Zeit, in der auch eine enge Freundschaft zu Thorsten Glauber entstand. Mit 26 bin ich als Spielertrainer nach Poxdorf. Im zweiten Jahr haben wir den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft, aber ich musste das Amt niederlegen, weil ich beruflich in den Kosovo musste.
Im Anschluss bin ich als Spieler für ein Jahr nach Weingarts, wo ich viel von Coach Michael Scherbel gelernt habe, und danach für zwei Jahre wieder als Spielertrainer nach Poxdorf. Leider sind wir in die A-Klasse abgestiegen und ich suchte in Möhrendorf eine neue Herausforderung. Aber ich hab' da langsam das Alter gespürt, nach insgesamt siebeneinhalb Jahren als Spielertrainer war der Akku leer. Deshalb bin ich nach einer Saison wieder zu meinem Heimatverein. In Schlaifhausen bin ich nur noch Spieler, auch, weil ich seit zwei Jahren an der Polizei-Fachhochschule in Sulzbach-Rosenberg studiere.

Wie ist die Saison bisher gelaufen und was erwarten Sie vom Rest der Rückrunde?
Ich bin sehr überrascht, dass es so gut läuft. Aber das Team hat sich gefunden, ist homogen. Ich bin davon überzeugt, dass wir Platz 2 halten können und dann in der Relegation um den Aufstieg mitspielen. Leider hört Wolfgang Auer nach der Saison als Trainer auf. Es wäre wichtig, einen adäquaten Ersatz zu finden. Auch weil es in Schlaifhausen derzeit sehr gut passt und sich viele junge Leute im Verein engagieren. Ich selbst hab' mir vorgenommen, die Rückrunde noch durchzuziehen, was danach kommt, ist offen. Mein Studium ist in zwei Wochen vorbei und ich werde an eine neue Dienststelle kommen.

Wen spielen Sie als nächstes an?
An Armin Backert, den Torwart des TSV Vestenbergsgreuth. Er ist ein Arbeitskollege, den ich auf der Fachhochschule kennen gelernt habe, und auf dem Fußballplatz ein ruhiger Zeitgenosse. Ich würde gern mal mit ihm gemeinsam auflaufen, aber das wird aus Altersgründen wohl nicht mehr passieren.