David Mai - der Glücksbringer aus der Ferne

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Fällt mir einer Herzmuskelentzündung noch längere Zeit aus: David Mai von der SpVgg Jahn Forchheim. Foto: Archiv
Fällt mir einer Herzmuskelentzündung noch längere Zeit aus: David Mai von der SpVgg Jahn Forchheim.  Foto: Archiv

Der Jahn-Stürmer fehlt für lange Zeit, unterstützt die Kollegen aber, so weit es die Erkrankung zulässt. Am Samstag wird vor dem Livestream mitgefiebert.

Seit zwei Monaten liegt David Mai flach und kann der SpVgg Jahn Forchheim derzeit in der Fußball-Bayernliga sportlich nicht weiterhelfen. Auch nicht am Samstag, wenn es um 16 Uhr zur DJK Gebenbach geht. Der Offensivmann muss mit einer Herzmuskelentzündung pausieren und darf länger keinen Sport machen.

DJK Gebenbach (12.) -SpVgg Jahn Forchheim (10.)
David Mai ist krankgeschrieben und darf keinen Sport mehr machen, seit dem 30. Juni. Eine lange Zeit für einen jungen Fußballer, der eigentlich nur spielen will. "Ich hatte extrem hohes Fieber und bin sicherheitshalber ins Krankenhaus gefahren. Vorher hatte ich schon Antibiotikum bekommen, das nun aber nicht mehr anschlug", schildert Mai. In der Klinik wurde diagnostiziert, dass der 22-Jährige eine Herzmuskelentzündung erlitten hat. "Ich habe wohl eine Erkältung oder Grippe verschleppt und mir das dadurch eingefangen. Normalerweise wird die Herzmuskelentzündung durch einen viralen Infekt verursacht", schiebt Mai nach, der zugibt, dass er vielleicht etwas zu leichtsinnig war. "Ich bin früher öfter zum Sport gegangen, auch wenn ich nicht so fit oder erkältet war. Da setzt man sich bei einem Spiel schon mal auf die Bank und spielt doch eine Halbzeit, obwohl es einem nicht so gut geht. Das habe ich wirklich unterschätzt", sagt ein nun nachdenklicherer Jahn-Akteur.

Noch rund sechs bis acht Wochen ist Mai krankgeschrieben und wird - je nach Heilungsverlauf - ein halbes Jahr auf alle Fälle keinen Sport treiben dürfen. "Es gibt Fälle, bei denen es schneller geht, es kann aber auch länger dauern", will Mai allerdings keine genaue Prognose geben. Im Moment kann es passieren, dass der Stürmer schon beim vermeintlich einfachen Treppensteigen Probleme mit der Kondition bekommt. An Sport ist deswegen nicht zu denken, an Leistungssport sowieso nicht. Immerhin darf Mai auf den Sportplatz und zumindest die Heimspiele seines Jahn beobachten. "Ich war jetzt jedes Heimspie dort. Vor allem gegen Bruck war das schon klasse, wie sich die Mannschaft gefreut hat, als ich da war", so der Offensivmann über die Anteilnahme der Kollegen, die ihrem Kameraden sogar ein handsigniertes Trikot ins Krankenhaus gebracht haben. "Ich weiß nicht, ob es an mir lag, aber gegen Bruck haben sie auch gesagt, dass sie für mich gespielt haben. Das war sehr schön und gibt mir Kraft."

Gegen Bruck (4:2) und Weiden (4:1) funktionierte Mai sozusagen als Glücksbringer.
Neun Punkte konnte der Jahn bislang ergattern, eine Ausbeute, mit der Mai durchaus zufrieden ist. "Wenn man sieht, dass immer wieder wichtige Leute fehlen oder ein Philipp Nagengast, der aus der Kreisliga kam und in jedem Spiel ran musste, dann sofort zur Stelle ist und alles gibt, ist das sensationell", freut sich Mai und hofft, dass der positive Lauf anhält, auch beim Aufsteiger in Gebenbach, der sich mit sieben Punkten auf Rang 12 befindet.


Jerundow in neuer Rolle

Die bislang größte Überraschung beim Jahn ist aber sicherlich Andre Jerundow, ein gelernter Außenverteidiger, der im Moment in der Sturmspitze eingesetzt wird, gegen Weiden eingewechselt wurde, ein Tor erzielte und einen weiteren Treffer auflegte. "Er hat das schon in der Jugend gespielt, das verlernt man nicht. Ich würde mich auf alle Fälle freuen, wenn ich dann einen Konkurrenten mehr im Sturm habe, wenn ich zurückkomme", schmunzelt Mai: "Er ist körperlich robust, kann Bälle gut festmachen. Da passt er vom Typ her zu Jens Wartenfelser." Vielleicht darf Jerundow in Gebenbach seine Torjägerqualitäten von Beginn an zeigen. BB