Betriebsunfall des ATSV Forchheim

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Tekin Atar und der ATSV Forchheim wollen auf direktem Weg zurück in die Kreisklasse. Sportfoto Zink
Tekin Atar und der ATSV Forchheim wollen auf direktem Weg zurück in die Kreisklasse. Sportfoto Zink

Mit einem Sieg am letzten Spieltag hätte der ATSV Forchheim die Kreisklasse 2 gehalten. Trainer Tekin Atar hatte den Siegtreffer sogar auf dem Fuß.

Die Saison des ATSV Forchheim hätte in der Kreisklasse 2 besser laufen können, wären Trainer Tekin Atar vor allem in der Hinserie mehr Spieler zur Verfügung gestanden. Bis Oktober hatte der ATSV erst einmal gewonnen, zwei weitere Siege folgten bis zur Winterpause. Mit dieser Hypothek ging es in die Rückrunde bis zum großen Finale am letzten Spieltag, als vier Mannschaften um die letzten beiden Tickets für die Kreisklasse kämpften. Ein Sieg hätte den Forchheimern gereicht, und sie waren gegen Eggolsheim nah dran, verloren jedoch knapp mit 3:4. Trainer Atar sieht das Schlüsselspiel bereits einige Wochen zuvor.

Herr Atar, was führte dazu, dass es nicht für den Klassenerhalt gereicht hat?
Tekin Atar: Wir sind definitiv zu spät aufgewacht und zu spät in die Gänge gekommen, vor allem unsere Leistungsträger. Das lag unter anderem daran, dass mir die komplette Innenverteidigung in der Vorrunde ausgefallen ist, weil Spieler verletzt waren oder wegen ihrer Ausbildung nicht trainieren konnten. So etwas merkst du auf dem Platz. Ein Knackpunkt war die Partie gegen die SpVgg Dürrbrunn. Es stand 2:0 für uns, wir hätten noch höher führen müssen. Stattdessen geben wir den Sieg aus der Hand und verlieren noch mit 2:3. Das war im April, ein Sieg hätte uns sicherlich den nötigen Auftrieb für den Klassenerhalt gegeben.

Dennoch hatten Sie mit ihrem Team am letzten Spieltag die Chance auf den Klassenerhalt. Was ist gegen Eggolsheim schiefgegangen?
Wir haben uns zum Abschluss noch mal gut präsentiert. Allerdings gingen wir mit 0:2 in die Kabine und haben auch noch das 0:3 kassiert. Erst danach haben wir plötzlich angefangen, Fußball zu spielen und sind auf 3:3 herangekommen. In der 88. Minute bekomme ich einen Ball von meinem Co Turgay Atli, stehe allein vor dem Tor und ziele ins lange Eck, aber per Fußabwehr hat der Torwart gehalten. Das wäre das 4:3 gewesen und wahrscheinlich der Sieg. Stattdessen bekommen wir einen Konter. Es war also durchaus mehr drin. Mir hat gefallen, dass die Mannschaft Charakter gezeigt und alles reingehauen hat. Wenn es dann nicht reicht, muss man auch zugeben, dass die Konkurrenz besser war und sich den Klassenerhalt verdient hat.

Sie blieben Trainer des ATSV Forchheim. Gibt es sonst Veränderungen im Team?
Unsere Mannschaft ist komplett geblieben. Wir haben das Gerüst gehalten. Dazu haben wir junge Spieler geholt, die unseren Kader vor allem in der Breite verstärken können. Michell Fiedler und Fabio Basile kommen aus der U19 der SpVgg Jahn Forchheim und Emrullah Yilmaz aus der U19 des TSV Kirchehrenbach. Die dünne Personaldecke war letzte Saison eines unserer Probleme. Außerdem haben wir eine Veränderung auf der Co-Trainer-Position: Turgay Atli pausiert, wird aber aushelfen, wenn er gebraucht wird. Neu ist Tuncay Özgür von der DJK Oesdorf. Ich freue mich, mit ihm zu arbeiten. Das funktioniert sehr gut.

Die A-Klasse 3 ist eine starke Liga mit vielen ersten Mannschaften. Welche Rolle will der ATSV Forchheim in dieser Saison spielen?
Klar ärgert man sich zuerst, dass man aus der Kreisklasse absteigt und seine Derbys verliert, aber diese neue Klasse hat es wirklich in sich. Aus meiner Sicht ist das sogar besser so, da ich lieber gegen schwierige Gegner spiele, damit wir das Niveau hochhalten müssen. Dadurch, dass wir unsere Mannschaft zusammengehalten haben, wird uns und Willersdorf jeder als Favorit sehen. Alle werden genau auf uns aufpassen. Allerdings sind auch Reuth, Pinzberg oder der TKV Forchheim stark. Nichtsdestotrotz ist bei uns eine Euphorie vorhanden und unser Ziel ist der direkte Wiederaufstieg.