Belgische Spielverderber

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Nach Dustin Brown erwischte es auch Daniel Brands - Aus im Achtelfinale, ebenfalls gegen einen Belgier. Fotos: Bertram Wagner
Nach Dustin Brown erwischte es auch Daniel Brands - Aus im Achtelfinale, ebenfalls gegen einen Belgier.  Fotos: Bertram Wagner

Publikumsliebling Dustin Brown muss in Eckental die Koffer packen: Der Mitfavorit verlor glatt gegen Niels Desein aus Belgien. Daniel Brands ereilte ein ganz ähnliches Schicksal.

Damit hatten am zweiten Tag des Achtelfinals beim ATP-Challenger in Eckental wohl die wenigsten gerechnet: Der topgesetzte Dustin Brown verlor mit 6:7, 4:6 die erste Begegnung am gestrigen Nachmittag gegen den Belgier Niels Desein, dabei präsentierte sich die Turnier-Nr. 1 nicht in der Form des ersten Auftritts im House of Sports.

Auch wenn er 13 Asse in den 102 Minuten schlug, fehlte ihm sein Service in vielen Momenten. Dies lässt sich nicht allein an den zehn Doppelfehlern ausmachen, vielmehr an der zu niedrigen Quote seines "Ersten".
Natürlich ging es wieder sehr emotional zu: Es passte zum Spiel des Nadal-Bezwingers, dass gerade sein Satzball für minutenlange "heiße" Diskussionen mit der Schiedsrichterin sorgte. Brown war außer sich, verlor Faden und Satz. Die Hoffnung, dass er nach dem mit 5:7 verlorenen Tiebreak wieder in die Erfolgsspur kommen würde, zerschlug sich.


Turnierdirektor Marcus Slany tippte bei der Auslosung auf Daniel Brands, der allerdings gleich mit einem Service-Verlust gegen Ruben Bemelmans in sein zweites Spiel binnen 20 Stunden ging. Er lief diesem Rückstand bis zum 3:5 hinterher, schaffte dann das ersehnte Rebreak. Doch letztlich war alle Mühe umsonst: Brands ließ zum zweiten Mal federn. Als sich aber das Breakfestival im zweiten Durchgang fortsetzte, schlug das Momentum wieder auf die Seite des Turniersiegers von 2012: 3:0, 6:1 - Satzgewinn Brands. Die Wende? Weit gefehlt! Bemelmans hatte die richtige Antwort und diktierte mit einem frühen Break wieder das Geschehen. 6:2 - ein weiterer Belgier triumphiert über einen deutschen Favoriten.

Nachdem sich bereits drei russische Akteure für die Top 8 qualifiziert hatten, setzte ein Youngster dieser Erfolgsreihe ein Ende. Sehr zur Freude der zahlreichen Tennisfans sorgte Johannes Härteis als Wild-Card-Besitzer für die Überraschung der ersten Runde. An Nr. 885 der Welt geführt ließ er sich von der weitaus höheren Platzierung seines Kontrahenten Aslan Karatsev überhaupt nicht beeindrucken. Der Oberpfälzer führte schnell 3:0, kam dann beim 5:3 zwar etwas ins Straucheln (0:30), machte jedoch mit vier Punkten in Folge den ersten wichtigen Schritt zum Drei-Satz-Sieg.

Heute ab 13 Uhr biegt das ATP-Turnier auf die Zielgerade ein: das Viertelfinale ist angesagt. Samstag folgen dann die beiden Halbfinals (13.30 Uhr und 15 Uhr), und am Sonntag der Turnier-Höhepunkt: Das Doppel-Finale um 12 Uhr, nur noch getoppt zwei Stunden später vom Einzel-Endspiel.