Ein Führungsspieler, ein Allrounder und ein Talent: Der BSV hat sich für die Zeit nach der Winterpause mit drei Spielern verstärkt. Es wird weiter gesucht.
Mit drei neuen Spielern wird der Baiersdorfer SV in die Rückserie der Fußball-Landesliga Nordost starten. Vor allem in der Defensive war das Personal in Baiersdorf am Ende der Hinserie auf Kante genäht. "Da sind wir auf dem Zahnfleisch gegangen", erinnert sich Trainer Thomas Luckner und verweist auf das Spiel beim FSV Erlangen-Bruck, als gleich drei gelernte Sechser in der Viererkette spielen mussten. "Deswegen bin ich auch froh, dass wir jetzt in dem Bereich neue Spieler bekommen haben," so Luckner.
Erfahrung in der Regionalliga
Vom Namen her dürfte vor allem Timo Scherer den fränkischen Experten ein Begriff sein. Schließlich spielte der Defensivmann zuletzt beim SV Seligenporten, kickte dort von der Landes- bis zur Regionalliga. "Er ist mit seiner Freundin nach Gaiganz gezogen und hat sich uns deswegen angeschlossen", so Luckner, der sich freut, einen richtigen Führungsspieler an Land gezogen zu haben. Mit seinen 27 Jahren ist der Abwehrspieler reichlich rumgekommen. Mit dem SC Freiburg II kickte Scherer in der Regionalliga, genau wie mit der Reserve des FSV Frankfurt. Nach einem Abstecher nach Singen in die Oberliga Baden-Württemberg war es dann das Kloster in Seligenporten, dem der 27-Jährige vier Jahre treu blieb. "Nachdem er so lange auf hohem Niveau gespielt hat, hilft er uns natürlich weiter", erklärt der Trainer.
Der zweite Neuzugang kommt hingegen aus der Kreisklasse von der SpVgg Steinachgrund. Max Grabert wird nach dem halbjährigen Intermezzo beim Kreisklassenkrösus nun doch nach Baiersdorf wechseln. "Mit ihm war ich schon im Sommer im Kontakt", berichtet Luckner. Damals hatte sich der Mittelfeldspieler, der flexibel einsetzbar ist, aber schon dazu entschlossen, mit dem Großteil der Mannschaft aus Neustadt/Aisch in die Kreisklasse nach Gutenstetten zu gehen, wo die Spielvereinigung ihre Heimat gefunden hat. Luckner: "Er hat damals zu seinem Wort gestanden, das ist auch gut so. Wir haben gesagt, dass wir im Winter noch einmal sprechen. Dass es nun geklappt hat, freut mich sehr."
Vom Typ und der Spielweise her passt der 23-Jährige genau ins Profil seines neuen Trainers, der den Mittelfeldspieler schon aus seiner Zeit beim ASV Weisendorf kennt. Dort lernte Grabert einst das fußballerische Grundwerkzeug, ehe es in die Landesliga nach Neustadt/Aisch ging. Dort kam der Nachwuchsmann trotz einer längeren Verletzungspause auf 19 Spiele und erzielte dabei einen Treffer. In seinen beiden letzten Jahren in Weisendorf gelangen ihm auch schon 21 Treffer in 48 Spielen.
Dritter Spieler im Bunde ist mit Christopher Lee hingegen ein richtiges Nachwuchstalent. Denn der Abwehrspieler, der einst bei der SG Quelle Fürth ausgebildet wurde, ist ein 98er Jahrgang und könnte noch U19 spielen.
Zuletzt kickte Lee in der Kreisliga 1 beim ASV Niederndorf und spielte immerhin sieben Mal in der ersten Mannschaft. "Er könnte auch noch bei uns in der U19 spielen, sollte er den Sprung nicht schaffen", übt sich Luckner in Geduld.
Gesucht: Ein Mann für's Offensive
Es wird wohl nicht der letzte Transfer der Krenkicker bleiben. Auch im Offensivbereich könnte sich noch eine Ergänzung ergeben. "Zawadi Mograbi wird uns nur noch bis zum März zur Verfügung stehen, weil er ein halbes Jahr nach Ghana geht. In dem Bereich könnte sich also noch etwas tun", sagt Luckner, der seinen Kader gut gerüstet sieht für die Rückrunde, in der der BSV als Tabellen-Achter noch einiges vorhat. Dass es noch einmal in Richtung Tabellenende gehen könnte, das würden auch die größten Pessimisten nicht mehr erwarten.