Seit drei Jahren müssen Bürger in Bodengrub Wasser abkochen

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Das Wasser muss abgekocht werden. Symbolfoto: Patrick Pleul, dpa
Das Wasser muss abgekocht werden. Symbolfoto: Patrick Pleul, dpa

Seit drei Jahren müssen die Bürger in Bodengrub (Marktgemeinde Igensdorf) ihr Wasser abkochen. Es ist zu stark verkeimt.

Nur sechs Leute wohnen in Bodengrub bei Dachstadt/Letten. Einer Bürgerin reicht es nun. Seit drei Jahren müssen die Bodengruber ihr Wasser abkochen, weil die Keimbelastung zu groß ist.

Die Bürger werden mit Wasser von der dortigen Quelle versorgt. Ein Wurzeleinwuchs bringt die Verkeimung. Als dieser beseitigt wurde, war es besser. Die Quelle und die Wasserversorgung der Bodengruber waren bei dem Gesamtkonzept der Wasserversorgung untersucht worden. Ein Hochbehälter in der Nähe, um die Quelle als Löschwasser zu benutzen, schied ebenso aus wie die Quelle zu sanieren.


Immer wieder vertröstet

Immer wieder sei man vertröstet worden und immer wieder seien Monat für Monat vergangen, ärgert sich die Bürgerin. Aus dem Frühjahr wurde Herbst und immer noch müssen die Bürger das Wasser abkochen. "Eigentlich müsste ich Wassergeld zurückbekommen, so viel wie ich abkochen muss", schimpft die Frau. Der Igensdorfer Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) versichert, dass im Bauausschuss der Beschluss gefasst wurde. Es gebe Spielregeln, an die sich die Gemeinde halten müsse. Fachbüros, die Wasserversorgungen planen, würden nun ins Boot geholt werden.

Geplant sei nun, in dem vorhandenen Hochbehälter eine Drucksteigerungsanlage für die Bodengruber einzubauen, mit zugeschalteter Brandschutzpumpe. Bis Herbst soll das laut Planungsbüro abgeschlossen sein.

Die Frau ärgert sich weiterhin, denn das Problem sei bekannt. Dass man warten müsse, verstehe sie, aber die Gemeinde hätte schon drei Jahre Zeit gehabt, das Problem zu lösen. "Wie wäre das, wenn das Problem in Igensdorf wäre? Mit Einzelleuten könnt Ihr das machen", schimpft die Bürgerin. Sie brauche ein Hauswasserwerk. "Wenn Ihr noch länger braucht, muss ich mir ein Neues kaufen", meint die Frau. "Ich will dort eine saubere Lösung, damit in zehn Jahren nicht wieder dasselbe Problem ist", antwortet Rast.