Die Modernisierungsarbeiten an der Realschule Forchheim und am Gymnasium Ebermannstadt werden um Millionen günstiger als ursprünglich kalkuliert. Auch beim Zeitplan liegt bislang alles im grünen Bereich.
Ob der "Tebartz-Tempel" in Limburg, der Flughafen Berlin oder die Elbphilharmonie in Hamburg - überall ufern Kosten oder Fertigstellungstermine aus - nur bei den Sanierungen der weiterführenden Schulen im Landkreis Forchheim liegt alles im grünen Bereich. Mehr noch: Gegenüber den ursprünglichen Kalkulationen kann schon jetzt mit Kosteneinsparungen in Millionenhöhe gerechnet werden. Und auch bei den angepeilten Fertigungsterminen ist alles im Lot.
Alle Sparpotenziale genutzt Nur gute Nachrichten hatte Stefanie Plötz vom Projektentwicklungsbüro Hartl im Gepäck, als sie im Bauausschuss des Landkreises Forchheim über den Stand der Projekte informierte. Voraussichtlich um rund zwei Millionen Euro werden die kalkulierten Baukosten im Ebermannstadter Gymnasium Fränkische Schweiz unterschritten.
Hatte man noch vor einem Jahr ein Baukostenbudget in Höhe von rund 14,3 Millionen freigegeben, so kann man sich jetzt über den aktuellen Kostenstand von 12,3 Millionen freuen. "Die Kostenreduzierung resultiert hauptsächlich aus den Vergabegewinnen bei den Hochbaugewerken und der Ausschöpfung aller Einsparpotenziale", erklärte Stefanie Plötz.
Zum aktuellen Baufortschritt am Gymnasium Fränkische Schweiz: Im Bereich der Aula und der Turnhalle werden die letzten Trockenbauwände gesetzt. Die Akustikdecken in den Fluren und in der Aula sind weitestgehend fertiggestellt.
Die Ausbauarbeiten in den Klassenzimmern schreiten gut voran. Der Estrich wird für die Bodenbeläge vorbereitet. In der kommenden Woche beginnt der Schreiner mit den Holzvertäfelungen. Die Fliesenarbeiten in den Schülertoiletten stehen kurz vor dem Abschluss und im Anschluss werden die Sozialbereiche der Turnhalle fertiggestellt.
An der Turnhalle schreiten die Fassadenarbeiten gut voran. Im Innenbereich werden in der nächsten Woche die Arbeiten an der Turnhallendecke abgeschlossen und das Flächengerüst wird beseitigt. Im unmittelbaren Anschluss folgen die Arbeiten der Prallwand sowie der darauf folgende Sportboden.
Stefanie Plötz zieht das Fazit: "Insgesamt schreiten die Arbeiten gut voran und laufen auf Hochtouren, damit der straffe Zeitplan eingehalten werden kann."
Sofern keine größeren Zwischenfälle im Projekt auftauchen, stehe der termingerechten Fertigstellung des Bauabschnittes 1 und damit dem Einzug in die sanierten Räume zum neuen Schuljahr 2014/15 nichts im Wege.
Realschule Ende 2016 fertig Die Befürchtungen von Edwin Dippacher (CSU), der äußerte , "der Zeitplan ist arg eng", versuchte Stefanie Plötz mit den Worten zu zerstreuen: "Ich bin mir
sicher, dass wir es schaffen, denn wir müssen es schaffen." In der Georg-Hartmann-Realschule Forchheim können die zur Zeit nach Neuses ausgelagerten Schüler ihre Klassenräume voraussichtlich im Schuljahr 2016/17 wieder beziehen.
Das ursprünglich kalkulierte Gesamtkostenbudget von rund 14,7 Millionen konnte auf derzeit zirka 13 Millionen Euro reduziert werden. Alleine durch die Optimierung bei der Haus- und Elektrotechnik konnten 436 000 Euro und durch den Verzicht auf die Lüftung in der Aula 275 000 Euro eingespart werden. 90 000 Euro weniger Ausgaben erbrachte die anteilige Reduzierung verschiedener Honorare und der Baunebenkosten.
Der aktuelle Baufortschritt in der Realschule sieht so aus: Der Abbruch der Zimmereinrichtung ist weitgehend abgeschlossen. Die Estrich-Abbrucharbeiten sind zu 90 Prozent erfolgt.
Der Innenhof ist ausgeräumt und die Betonsägearbeiten sind abgeschlossen, ebenso der Fenstereinbau an Teilen der Nord- und Südfassade. Im zweiten Obergeschoss erfolgt der Fensterabbruch diese Woche.
Die Schadstoffsanierung wird parallel zu den Abbrucharbeiten vorgenommen. Kreisrat Sebastian Körber (FDP) konstatierte: "Es ist bei öffentlichen Projekten nicht normal, dass Kosten eingespart werden - herzlichen Glückwunsch!"