"Welle der Hilfsbereitschaft": Schlotfeger und Landwirte unterstützen gestrandeten Zirkus
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Sven Dörr
Angelina und Sandy (v. li.) vom Circus Renz freuen sich über die Hilfsaktion von Detlef Kräck. Der Schornsteinfeger organisierte eine Spende für den Familienzirkus. Foto: Sven Dörr
Im Normalfall steigt der Kaminkehrer aufs Dach und kümmert sich dort um die Esse. Beim Zirkus Renz, der aktuell in Buckenhofen festsitzt, war der Mann in der pechschwarzen Handwerkskluft allerdings in anderer Funktion gefragt.
Der Schlotfeger ist gern gesehen. Er hält unsere Kamine sauber und bringt zudem Glück in die Häuser – oder in die Wohnwagen und das Zirkuszelt: Detlef Kräck, Kaminkehrermeister aus Kirchehrenbach, organisierte kurz vor Silvester über die WhatsApp Gruppe der SPD-Bürgergemeinschaft seines Heimatortes eine Spendenaktion für den Circus Renz. Der kann wegen der bestehenden Corona-Beschränkungen aktuell keine Vorstellungen geben und sitzt ohne Einnahmemöglichkeiten in Buckenhofen fest.
"Vor Corona ging es uns gut. Durch die Pandemie sind wir in den Schlamassel geraten", beschreibt Tamara Renz die Situation. Die Zirkus-Chefin ist deshalb froh über die 1000 Euro, die Detlef Kräck gesammelt hat. "Ich finde die Aktion super", sagt sie mit Dankbarkeit in der Stimme. Das Geld werde für die laufenden Kosten dringend gebraucht: Versicherungen für Fahrzeuge und Tiere, deren Futter sowie anstehende Reparaturen.
Schornsteinfeger organisiert Spendenaktion für Zirkus Renz
"Für mich ist Zirkus an sich eine Faszination. Es wäre schade, wenn das verloren geht", erklärt Detlef Kräck sein Engagement. Der Stein des Anstoßes hierzu war ein Artikel dieser Zeitung zur prekären Lage in Buckenhofen.