Kulturbeauftragte Katja Browarzik informierte Forchheims Kulturschaffende über geplante Förderrichtlinien. Es kam zu emotionsgeladenen Debatten.
Hinter verschlossenen Türen trafen sich an einem "runden Tisch der Kultur" rund 30 Akteure, die in Forchheim schon Veranstaltungen und Projekte durchgeführt haben und zukünftig als potenzielle Fördergeldnehmer in Frage kommen, mit Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) und der Kulturbeauftragten Katja Browarzik. Dabei ist es dem Vernehmen nach zu kontroversen Diskussionen gekommen.
Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte die städtische Pressesprecherin Britta Kaiser mit, dass die Kulturbeauftragte die Kutlturschaffenden über die geplanten Richtlinien zur Projektförderung informiert habe. Dabei sei vor allem das Antragsformular im Mittelpunkt des Interesses gestanden. Dies baue auf einem Beschluss des Stadtrates aus dem Jahr 2012 auf. Darin heißt es : "Aufgrund der langjährigen Erfahrung und nicht zuletzt der Tatsache, dass in der Vergangenheit die Haushaltsziele der offenen Kulturarbeit sowohl bei Ausgaben als auch bei Einnahmen erreicht werden konnten, ist die Bezuschussungspraxis in der bisherigen Form fortzuführen, wobei von der bezuschussten Seite weiterhin detaillierte Kostenpläne unter Benennung weiterer Zuschussgeber einzufordern sind. Die Verwaltung ist auf dieser Grundlage gehalten, den Zuschussbetrag exakt den jeweiligen Finanzierungslücken anzupassen."
Emotionsgeladene Debatte
Wie die Pressesprecherin berichtet hätten die Kulturschaffenden die Information zur Kenntnis genommen und das Thema dann "emotional und kontrovers" diskutiert. Von einer Kulturschaffenden sei explizit der Wunsch geäußert worden, dass das, was im Raum geäußert werde, im Raum bleiben solle. Dagegen habe es seitens der übrigen Teilnehmer keine Einwände gegeben. Pressesprecherin Britta Kaiser erklärt ihre dürren Auskünfte damit, dass dieser Wunsch auf Verschwiegenheit von der Stadt selbstverständlich respektiert werde. Auf Nachfrage unserer Zeitung bei den Beteiligten waren keine weiteren Auskünfte zu erhalten. Der Vorsitzende des Jungen Theaters, Uli Raab, erklärte: "Es ist ein Prozess da, der auf die Kulturschaffenden zugeht - den möchte ich nicht gestört sehen".
Weitere Runde geplant
In einer nächsten Runde wird das Thema weitergeführt und vertieft. Die in der letzten Runde eingebrachten Ideen und Anregungen werden zunächst in der Verwaltung auf ihre sachliche Richtigkeit und Machbarkeit hin überprüft. Oberbürgermeister Uwe Kirschstein und die Kulturbeauftragte Katja Browarzik bewerten die Veranstaltung als Erfolg. Die Stadt habe im Anschluss an diese Sitzung schriftlich und mündlich positives Feedback von verschiedenen Teilnehmern erhalten.