In der Sitzung des Gemeinderates Poxdorf ging es um die zukünftigen Stromlieferungen für die kommunalen Gebäude und die Straßenbeleuchtung im Ort.
Zurzeit hat die Gemeinde Poxdorf einen Stromliefervertrag für die Jahre 2017 bis 2019 mit den Stadtwerken Burg. Dieser Vertrag war über das Kubus-Ausschreibungsverfahren geschlossen worden und läuft mit dem 3. Dezember 2019 aus. Die Kubis-Kommunalberatung (München) bietet in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Gemeindetag den Kommunen die Teilnahme an Bündelausschreibungen für die Strombeschaffung an.
Dadurch, dass eine größere Anzahl von Kommunen als Stromabnehmer zusammengefasst wird, können für die größere Abnahmemenge günstigere Preise ausgehandelt werden. Durch die Bündelausschreibungen werden die Stromkosten für den Verbraucher also günstiger. Die Kosten, die Kubus für diese Dienstleistungen in Rechnung stellt, sind nach Einwohnerzahl gestaffelt und belaufen sich für Poxdorf auf circa 750 Euro netto.
Die Gemeinde will für die Lieferjahre 2020 bis 2022 erneut die Dienste von Kubus in Anspruch nehmen und an der Bündelausschreibung teilnehmen. Aktuell mussten die Räte nun noch darüber entscheiden, ob für Poxdorf Normalstrom oder Ökostrom geliefert werden soll. Auch in den Normalstrom fließt Ökostrom ein, im Bundesdurchschnitt circa 38 Prozent aus Anlagen, die aufgrund des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) förderwürdig sind.
Der Ökostrom dagegen stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien, beispielsweise Wasserkraft, Windenergie oder Biomasse. In der Regel ist davon auszugehen, dass Ökostrom bis zu 0,3 Cent pro Kilowattstunde teurer ist als Normalstrom. In der Diskussion spielte die Preisfrage keine herausragende Rolle. Eher kamen Grundeinstellungen der Mitglieder des Gremiums zum Tragen. Die Entscheidung war äußerst knapp: Sieben Räte votierten für Normalstrom, sechs für Ökostrom.