In Pinzberg wird viel gebaut. Vor allem bei der alten Schule, die künftig dem Gemeindeleben dienen soll, wird sich einiges tun.
Die Gemeinde Pinzberg weist eine aktive Bautätigkeit auf, wie die jüngste Gemeinderatssitzung wieder zeigte. Besonders die Gestaltung der alten Schule verfolgten zahlreiche Besucher interessiert.
Thorsten Glauber stellte für das Architekturbüro Glauber & Rosbigalle einen ersten Entwurf hinsichtlich der energetischen Sanierung vor. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms (KIP), ein Förderprogramm, das der Bund aufgelegt hat.
Das alte Gebäude, unmittelbar neben der Pfarrkirche gelegen, soll den Vereinen und dem Gesellschaftsleben des Ortes dienen. Es teilt sich in drei Ebenen auf. Im Erdgeschoss sind Bücherei, ein Bankraum mit Geldautomat und ein barrierefreies WC vorgesehen. Das Treppenhaus im ersten Stock soll aus praktischen Gründen und wegen der Kosten nach außen verlegt werden. Im Obergeschoss sind ein großer Vereinsraum, Lagerraum und WCs geplant. Im Dachgeschoss verbleibt ein nutzbarer Raum von rund 20 Quadratmetern, für den eine Treppe, aber noch kein weiterer Ausbau vorgesehen ist.
Haus unter Denkmalschutz
Das Haus steht unter Denkmalschutz, sodass die Außenfassade nicht markant verändert werden darf. Ein Isolierputz ist von Innen vorgesehen. Ohne Dachgeschossausbau veranschlagt Glauber die Kosten auf Basis der Bautabelle für Altbauten auf rund 350 000 Euro. Dafür hat der Staat 282 000 Euro in Aussicht gestellt. Die Planung muss allerdings bis zum 15. November 2016 bei der Regierung in Bayreuth vorliegen und genehmigt werden.
Die gute Baukonjunktur macht das Bauen nicht billiger. Diese unschöne Erfahrung müssen die Pinzberger bei der Erweiterung der Kinderkrippe um eine zweite Gruppe machen. Der zuständige Architekt, Herbert Amtmann aus Forchheim, war in die Gemeinderatssitzung gekommen, um die Ergebnisse der Ausschreibung detailliert zu erläutern.
Die ursprünglichen erwarteten Gesamtkosten waren mit 480 000 Euro kalkuliert, von denen 420 000 Euro förderungsfähig sind. Aufgrund der Angebote lagen aber erwartete Kosten in Höhe von 640 000 Euro auf dem Tisch, weshalb das Paket wegen der erheblichen Mehrkosten teilweise nochmals aufgeschnürt werde.
Lose, die 25 Prozent und mehr über den veranschlagten Kosten liegen, das trifft in erheblichem Maße zu, können neu ausgeschrieben werden. Dabei will man auch überlegen, wieweit durch Änderung des Materials und der Ausführung Einsparungen erzielt werden können. Vergeben wurde der Rohbau mit einem Wert von rund 220 000 Euro.
Die Errichtung einer zweiten Holzgasanlage mit Nutzung des Produktgases im bestehenden Verbrennungsmotor in Elsenberg auf dem Grundstück Fl. Nr. 874, Gemarkung Pinzberg, behandelte der Bauausschuss bereits vor Ort im Beisein von Vertretern des Landratsamtes. Die Gemeinde wird mit dem Antragsteller zunächst einen städtebaulichen Vertrag abschließend und dann einen Bebauungsplan auf Kosten des Antragstellers für die Maßnahme veranlassen. Sobald diese Dokumente vorliegen, stellt der Gemeinderat sein Einvernehmen in Aussicht. Keine Einwände hat der Rat bei der Erweiterung um Küchen- und WC-Anlage, sowie Überdachung beim Gemeinschaftshaus in Dobenreuth.
Formsache war auch die Bauleitplanung für den Bebauungsplan "Hirtenbach II", eine Erweiterung und Teilaufhebung des Bebauungsplans Hirtenbach in Gosberg. Die Stellungnahmen im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit wurden behandelt.
Reges Interesse und ein positives Echo fand der Vortrag von Stefan Zenk, Bildhauer und Steinmetz aus Hausen, mit seinen Ausführungen zum Thema Urnengarten auf den Friedhöfen in Gosberg und Dobenreuth. Ein Ort der Begegnung, der Ruhe ausstrahlt, soll es sein. Er zeigte die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten auf. Jetzt erwartet der Rat eine Detailplanung mit Kostenaufstellung.
Ordnung dank Parküberwachung
Mehr Parkordnung soll es entlang der Verkehrsstraßen in der Gemeinde geben. Bürgermeister Reinhard Seeber (CSU) wurde beauftragt, einen Auftrag zur kommunalen Parküberwachung zu veranlassen. Nachdem die Zustimmung von Landkreis und Regierung vorliegen, wird der ruhende Verkehr zu variablen Zeiten in der Woche überwacht.
Im Rahmen des Haushaltskonsolidierungskonzeptes stellt die Gemeinde einen Antrag bei der Regierung zur Haushaltsstabilisierung. Eine Summe von 100 000 Euro steht im Raum. Damit sollen die notwendigen Maßnahmen in der Gemeinde zusätzlich abgesichert werden.
Die Erdverkabelung der Häuser am Lohranger durch die Elektra Pinzberg soll dafür genutzt werden, um die Ortsbeleuchtung auf den aktuellen Stand zu bringen. Die vier Straßenleuchten, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen, werden demnach durch elf modernen LED-Leuchten ersetzt.