Ganz Deutschland wurde vom Sturmtief "Sabine" in der Nacht von Sonntag und am Montag heimgesucht. Während andernorts Menschen schwer verletzt wurden, kam der Landkreis Forchheim recht glimpflich davon.
Schon ab Donnerstag wurde vor dem Unwetter gewarnt. Orkantief "Sabine" machte sich von Norden auf den Weg durch Deutschland und richtete große Schäden an. In Paderborn und Saarbrücken wurden drei Menschen schwer verletzt. Mit bangen Blicken wurde auf das gewartet, was auf den Landkreis Forchheim zukommen würde.
Schulen und Kitas geschlossen
"Alle Schüler im Landkreis durften zuhause bleiben", erklärt ein Sprecher des Landratsamtes Forchheim. Bereits am Sonntag wurde vermeldet, dass im Landkreis die Schule ausfällt. In ganz Bayern fiel der Unterricht am Montag aus. Auch die Kindertagesstätten im Landkreis blieben geschlossen.
Für die Eltern ging das große Organisieren los, wo die Kinder untergebracht werden können - denn für Arbeitnehmer gilt ein Sturm nicht als Entschuldigung zum Fernbleiben von der Arbeit. So musste jede Schule eine Betreuung gewährleisten, um Schüler während der regulären Unterrichtszeit beaufsichtigen zu können. Am Dienstag soll der Unterricht wieder regulär stattfinden.
Zugverkehr lahmgelegt
Auch Bahn-Pendler hatten unter Sturmtief "Sabine" zu leiden. Am Montagmorgen fiel der Bahnverkehr in der Region komplett aus. Gegen Mittag nahm die Deutsche Bahn den Zugbetrieb in Nordbayern vereinzelt wieder auf. Die Zugreisenden in Franken mussten aber mit erheblichen Verspätungen und vereinzelten Zugausfällen rechnen.
Der Sturm verursachte zudem einen Verkehrsunfall in der Nähe von Neuses: Wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilt, wehte gegen 6.20 Uhr eine Sturmböe auf der Staatsstraße zwischen Altendorf und Neuses an der Regnitz, wodurch ein Kleinwagen von der Fahrbahn abkam. Die Fahrerin zog sich dabei leichte Verletzungen zu.
Im Laufe des Tages regnete es vereinzelt im Landkreis Forchheim stark. Dazu blies zeitweise ein starker Wind. Die Wetterstation in Dietzhof registrierte am Vormittag beispielsweise Windgeschwindigkeiten von bis zu 42 Stundenkilometer, in Bammersdorf wurden 34 km/h gemessen. Der Wind brach vielerorts Äste ab und knickte Bäume um.
Kaum Einsätze im Landkreis
Von größeren Sturmschäden blieb der Landkreis allerdings verschont. "Es gab keine Polizeieinsätze bezüglich des Sturms", teilt ein Sprecher der Polizeiinspektion Forchheim mit. Auch die Feuerwehren im Landkreis hatten glücklicherweise wenig zu tun. Lediglich zwei Einsätze gab es im ganzen Landkreis für die Feuerwehrkräfte am Morgen.
Und hirnlose Jogger waren bereits am Montag Nachmittag im gesperrten Hain unterwegs