Weder Manfred Hümmer (FW) noch Klaus Backer (FOF) haben es in die Stichwahl geschafft. Hümmer vermutet: Sie haben sich gegenseitig Stimmen gekostet.
Als einziger der vier Kandidaten ließ sich Manfred Hümmer (FW) am Wahlabend nicht im Rathaus blicken. Er machte seinen Besuch vom Ergebnis abhängig, und seine 22 Prozent waren nicht dazu angetan, sich in den Trubel zu stürzen. So blieb er bei Freunden und zog eine bittere Bilanz seines dritten gescheiterten OB-Anlaufs. "Entweder die Forchheimer Wähler sind völlig desinteressiert an Politik oder sie wählen stur nach Parteibuch - da kann man dann wohl auch einfach Pfosten rot und schwarz anmalen, die werden auch gewählt", zeigt sich der 54-Jährige am Telefon tief enttäuscht vom Votum der Bürger.
"Fachliche Kompetenz und Engagement haben überhaupt keine Rolle gespielt, Themen wie die Ostspange haben sich nicht ausgewirkt", konstatierte der Freie Wähler. Hümmer wolle nun in aller Ruhe überlegen, welche Konsequenzen er für sich zieht.
Einen kompletten Abschied aus der Politik könne er sich zwar nicht vorstellen, aber "etwas entspannter" wolle er künftig auf jeden Fall leben. "Wenn sich Engagement so wenig auszahlt, werden die Forchheimer jetzt mit dem Oberbürgermeister leben müssen, den sie gewählt haben", sagt der Kersbacher. Er verweist dabei auf das Projekt "Soziale Stadt Nord" und die Stimmen, die er in diesem Stadtteil erhalten hat.
Nicht-Wähler bleiben auf dem Sofa
Stimmen gekostet habe ihm definitiv der zweite Freie Kandidat, also Klaus Backer. Der war, trotz der vielen Respektbekundungen für sein gutes Abschneiden, nicht zufrieden. "Ich habe mir mehr erwartet.
Ich dachte, die Forchheimer sind so weit, um meinen neuen Politik-Ansatz zu unterstützen." Enttäuscht zeigte sich der FOF-Kandidat zudem über die aus seiner Sicht zu schwache Wahlbeteiligung von 58,14 Prozent: "Offenbar blieben zu viele Nicht-Wähler an das Sofa gefesselt", bedauerte er. Gleichzeitig sah er auch die positiven Seiten seiner Kandidatur: "Es war eine besondere Wahl. Ich bin als Exot angetreten und habe sechs Prozent mehr geholt als 2014 der FDP-Kandidat."
Die Umschreibung ist zwar etwas heftig, aber wenn man ehrlich ist, hat er schon recht.
Wenn man sich die Ergebnisse aus den verschiedenen Bezirken so anschaut. Da wird nach Ihm als Stadtrat geschrien weil man weiß das er sich einsetzt, aber am Wahltag ist das alles vergessen. Da wird das gewählt was schon immer gewählt wurde. Da versteh ich Hrn. Hümmer´s Frust...
...Umschreibung ist nicht heftig, sondern unverschämt. Wäre er in die Stichwahl gekommen, hätte er um " Pfostenwähler " geworben. Es ist vor allen Dingen auch deshalb eine Beleidigung für die vielen Wähler, weil ich davon ausgehe, dass nicht wenige bei der Stadtratswahl 2014 auch ihm einige Stimmen gegeben haben. Nur nebenbei: Im Beruf ist er Polizeibeamter, auch deswegen wäre etwas souveräne Zurückhaltung wünschenswert gewesen. Aber den Forchheimern geschieht ganz Recht, jetzt müssen sie mit dem Gewinner der Stichwahl zurecht kommen. Und wenn Hümmer als Stadtrat nicht zurücktritt, auch er, mindestens noch 4 Jahre.
Auch wenn ein Pfosten in den FW Farben angemalt wird, wird er bei uns nicht mehr als 22 % der Stimmen erhalten. Es geht nicht nur um die Farbe, sondern auch um die Qualität der Pfosten...
/ nicht traurig sein, das Leben geht weiter, egal ob roter oder schwarzer OB
... vielleicht liegt´s ja auch daran, dass die Forchheimer "Pfostenwähler" schlicht und ergreifend nur die Person "Hümmer" nicht wollen.
Vielleicht sollte man die Fehler erstmal bei sich selbst suchen, anstatt das wiederholte Scheitern dem Wähler anzulasten.
Auch wenn ein Pfosten in den FW Farben angemalt wird, wird er bei uns nicht mehr als 22 % der Stimmen erhalten. Es geht nicht nur um die Farbe, sondern auch um die Qualität der Pfosten...
/ nicht traurig sein, das Leben geht weiter, egal ob roter oder schwarzer OB