Neue Kulturbeauftragte Katja Browarzik will Forchheim voranbringen

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Katja BrowarzikFoto: Barbara Herbst
Katja BrowarzikFoto: Barbara Herbst
 
 
 
 

Die Vernetzung von Kulturangeboten, Kulturschaffenden und Kulturförderern hat sich Katja Browarzik auf die Fahne geschrieben. Die neue Kulturbeauftragte der Stadt Forchheim tritt am 1. November ihr Amt an und wird ihr Büro nicht im Rathaus haben, sondern in den Ausweichräumen der ehemaligen Stadtbücherei.

Ihr als "Frontfrau" (Wirtschaftsförderer Viktor Naumann) werden die anderen Mitarbeiter alsbald folgen, bevor die Vorarbeiten zur Sanierung des Rathauses beginnen.

War mit Dieter George bislang ein Sprachwissenschaftler und ausgewiesener Musikkenner der Frontmann in Sachen Kultur, folgt ihm nun mit Browarzik eine Kunstgeschichtlerin und Fachfrau für Denkmalpflege und Archäologie nach. Die 38-Jährige kommt aus der Praxis, war sie doch bis auf eine kürzerer Tätigkeit für die Deutsche Bahn im weitesten Sinn als Fremdenführerin in Bamberg tätig, an "einer Schnittstelle zwischen Kunstgeschichte, Tourismus und Erwachsenenbildung", wie sie selbst sagt.


Browarzik: Traumstelle in Forchheim

Ihre neue Stelle in Forchheim bezeichnet sie als "Traumstelle, darauf musste man sich bewerben". Die nächsten Monate will Browarzik nutzen, um einen fundierten Überblick zu gewinnen. Um Akteure, Förderer, Verwaltung und politische Vertreter kennenzulernen. Um die Resonanz von Veranstaltungen zu hinterfragen. Ausdrücklich betont sie: "Ich werde nicht alles umstoßen. Was gut ist, das bleibt gut." Auf keinen Fall will sie "im Elfenbeintürmchen" agieren.

Forchheim will sie als Gesamtgebilde voranbringen und setzt dabei eben auf Vernetzung, nicht zuletzt mit der Wirtschaft. Viel konzeptionelle Arbeit erwartet sie mit dem Umbau des Kolpinghauses zu einer Kulturstätte. Gleichzeitig will sie aber auch andere Veranstaltungsorte weiterbringen, um Veranstaltungen mit einem Alleinstellungsmerkmal, einem Wiedererkennungswert zu schaffen. Wenig hält sie davon, großstädtische Vorbilder einfach ins Kleine runterzubrechen.


Afrika-Kulturtage: Engere Vernetzung mit Uni Bayreuth

So setzt Browarzik für die etablierten Afrika-Kulturtage auf eine engere Vernetzung mit der Universität Bayreuth, genauer: deren Graduiertenschule für internationale afrikanische Studien. Sie kann sich vorstellen, dass interkulturelle Vorträge zur Kompetenz in Forchheim ansässiger Firmen beitragen.

"Mir ist es wichtig, sowohl das urbane akademische als auch das ländlich geprägte Publikum anzusprechen. Der Begriff der Kultur ist für mich ein sehr weiter, mit dem vorurteilsfrei umgegangen werden sollte", gibt Browarzik sich selber vor.