Mrs. Pantry kämpft gegen Lebensmittelverschwendung und Müllberge

2 Min
Eine App, die hilft, weniger Müll zu produzieren und Geld zu sparen. Die Idee hat eine Frau aus Hetzles mitentwickelt. Foto: privat
Eine App, die hilft, weniger Müll zu produzieren und Geld zu sparen. Die Idee hat eine Frau aus Hetzles mitentwickelt. Foto: privat
Foto: privat
Foto: privat
 
Foto: privat
Foto: privat
 
Foto: privat
Foto: privat
 

Eine App, die hilft, weniger Müll zu produzieren und Geld zu sparen. Die Idee hat eine Frau aus Hetzles im Landkreis Forchheim mitentwickelt.

Technisch ist es nicht einfach zu verstehen, was Annika Schütz, gebürtige Hetzleserin, und ihre drei Projektpartner, Eva-Maria Unsleber (Würzburg), Robin Schreiner (Nürnberg), Manuel Geis (München), erarbeitet haben. Praktisch ist es aber allemal.

Die Idee hinter dem Projekt versteht jeder, der nicht alleine lebt. Denn wer stand noch nie im Supermarkt und hat sich gefragt "ist noch Joghurt im Kühlschrank" oder "haben wir eigentlich noch Butter"? " Nachdem einige von uns WG-Erfahrungen haben und wir vor kurzem über eine Studie des WWF zum Thema Lebensmittelverschwendung gestolpert sind hatten wir schnell ein erstes grobes Bild von unserem Produkt", erklärt Annika Schütz.

Im Rahmen der Ausbildung an der Shiftschool, der Akademie für Digitale Transformation in Nürnberg, begegnen den vier kreativen Köpfen unterschiedlichste Projekte und Aufgaben. Aktuell sollten sie mehr als ein "einfaches" Produkt entwickeln, sondern es war ein eigener Roboter-Prototyp gefordert. "Dafür brauchten wir nicht nur eine hippe Idee, sondern mussten auch unseren Roboter programmieren beziehungsweise zum Laufen bringen", erzählt die Hetzleserin, die mittlerweile in Erlangen lebt.


Scanner am Kühlschrank soll Fehleinkäufe verhindern

Aus der Idee, nie wieder Fehleinkäufe zu machen, entstand also Mrs. Pantry. "Mrs.Pantry ist ein intelligenter Scanner am Kühlschrank, am Vorratslager oder wo man sie gerade braucht, mit dem man seine Lebensmittel zu Hause einscannt, um eine Inventarliste des gesamten Lebensmittelbestandes zu erhalten", erklärt die vierköpfige Gruppe ihr Projekt. Um den Nutzern ein persönlicheres Gefühl bei der Benutzung zu geben, wurde dem Projekt ein Charakter gegeben, der jedem sympathisch sein soll. Bei der Namensfindung hat sich Mrs.Pantry gegen einige andere Varianten durchgesetzt. Pantry ist Englisch für Speisekammer. "Ziel ist es zu jeder Zeit und überall zu wissen, was man noch zu Hause hat, um unnötige oder doppelte Einkäufe zu vermeiden und damit Müllberge zu reduzieren."


App liefert digitale Einkaufsliste

Diese Inventarliste kann dann über eine App aufs Handy geladen werden. "Die App ist damit nicht nur eine Übersichtsliste, sie dient auch als digitale Einkaufsliste", erklärt Schütz, "der große Vorteil von Mrs.Pantry ist allerdings die Synchronisation, zum Beispiel für Familien oder Wohngemeinschaften, bei denen mehrere Personen einkaufen gehen. Die Einkäufe einer Person werden direkt nach dem Einscannen in Echtzeit an alle anderen, an die App angebundenen Haushaltsmitglieder, weitergeleitet.

Seit Anfang Januar gibt es nun "Mrs. Pantry - deine clevere Haushaltshilfe". Fertig ist das Projekt aber noch lange nicht, sondern wird ständig weiterentwickelt. Der Roboter-Prototyp ist schon fertig und auch die ersten Entwürfe für die App stehen. "Im Moment sind wir dabei unsere Technik möglichst kostengünstig auf kleinem Raum unterzubringen", erklärt Annika Schütz.


Facebook-Wettbewerb

Im Rahmen eines Wettbewerbs trat das Team um Annika Schütz gerade gegen drei andere Teams an. Es galt: Wer die meisten Likes bei Facebook hat, gewinnt! Bis Samstagfrüh um 8 Uhr konnte abgestimmt werden. Und die Idee der digitalen Haushaltshilfe hat gefallen. Mit über 500 Gefällt-mir-Angaben konnten die vier jungen Entwickler die Abstimmung für sich gewinnen. Durch den Sieg steht der Weiterentwicklung von "Mrs. Pantry" nichts mehr im Wege.