Die Morschreuther haben alle Ruhebänke und Tische an ihren Wanderwegen saniert. 25 Kilometer lang ist das Wegenetz.
Dank der Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtungen im Markt Gößweinstein , aber vor allem dank der ehrenamtlichen Arbeitsleistungen von Mitgliedern der Ortsgruppe Morschreuth im Fränkische-Schweiz-Verein (FSV) konnten an den Wanderwegen rund um das "Malerdorf" und im Ort selbst alle Ruhebänke saniert und teilweise komplett erneuert werden. So wurden 17 Bänke und drei Tische renoviert und drei Tische und zwei Bänke komplett neu erstellt.
Der Gößweinsteiner Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) zeigte sich von den Arbeiten der Morschreuther vor Ort begeistert. Mit den über 50 ehrenamtlich erbrachten Arbeitsstunden von Mitgliedern des FSV Morschreuth konnte so ein Projekt in einem Wert von über 9000 Euro finanziert werden, das der Markt Gößweinstein mit 3000 Euro für die Materialkosten bezuschusst.
Unter "Flutlicht"
Mit ihren eigenen Traktoren und zeitweise sogar bei "Flutlicht" arbeiteten die Morschreuther, um alle Ruhebänke und Tische an ihrem 25 Kilometer langen Wanderwegenetz zu erneuern. Man habe sich für Kunststoffbohlen mit Stahlkern entschieden, weil diese langlebiger sind als Holzbalken, erklärte Wander- und Wegewart Rüdiger Beck.
Die Idee wurde in Morschreuth selbst geboren. Wie Zimmermann erklärte, stehen für solche oder ähnliche Projekte jährlich 10.000 Euro vom Markt Gößweinstein durch die Ersparnis der Stromkosten wegen der Nachtabschaltung zur Verfügung. Insgesamt werden dadurch momentan pro Jahr rund 15.000 Euro eingespart.
Wichtig für Zimmermann und den Marktgemeinderat sei es dabei, dass Ortsbürger selbst die Arbeitsleistungen übernehmen und ein Verein, wie nun der FSV, auch einen Teil der Projektkosten aus der Vereinskasse übernimmt. Das Besondere daran sei auch die "Nachhaltigkeit", wie Morschreuths FSV-Chef Wolfgang Reichold betonte. Denn die neuen Bänke und Tische halten mindestens 25 Jahre, falls sie nicht dem Vandalismus zum Opfer fallen. Letzteres hat es rund um Morschreuth schon gegeben.
Auch für nächstes Jahr hat Beck ein Projekt in Planung: An einem ehemaligen alten Kalkbrennofen, bei dem noch die Fundamente sichtbar sind, soll eine Informationstafel über das Kalkrennen bei Morschreuth aufgestellt werden.