Mehr Sicherheit für die Oesdorfer

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Der Gehsteig in Oesdorf misst nur 60 Zentimeter. Foto: Josef Hofbauer
Der Gehsteig in Oesdorf misst nur 60 Zentimeter. Foto: Josef Hofbauer

Die Umgehungsstraße an Oesdorf und Wimmelbach vorbei lässt auf sich warten. Die Bürgerinitiative hat in den letzten fünf Jahren aber eine Reihe von Verbesserungen durchgesetzt.

"Wir tun es für unsere Kinder", begründet Martin Schmitt sein Engagement bei der Bürgerinitiative Oesdorf. Diese Gruppierung, die mittlerweile auf ein fünfjähriges Bestehen zurückblickt, versucht auf die Verkehrsbelastungen durch die Bundesstraße B 470 hinzuweisen und Verbesserungen für die Bürger zu erreichen.

In einer Bilanz listen die Sprecher Peter Münch und Martin Schmitt eine ganze Reihe von Maßnahmen auf, die in den letzten fünf Jahre realisiert wurden. Vor allem setzen die Mitglieder der Bürgerinitiative auf die nächste Stufe der Dorferneuerung, die im kommenden Frühjahr beginnen soll.

Wie Michael Engelhardt, Leiter des Bauamtes von Heroldsbach bestätigt, soll vor allem der schmale Gehweg entlang der Bundesstraße verbreitert werden."Wir hoffen, dass dadurch die Durchschnittsgeschwindigkeit im Ortszentrum verringert und die Sicherheit der Fußgänger erhöht wird", betont Martin Schmitt.

Alle haben zugestimmt

Auch die seit Jahren geforderte Bedarfsampel auf Höhe der Pizzeria soll dann Wirklichkeit werden. "Sämtliche Behörden und das Staatliche Bauamt Bamberg haben bereits zugestimmt", freut sich Peter Münch. Die, vom Straßenbauamt, dem Amt für Ländliche Entwicklung und der Gemeinde Heroldsbach erstellte Planung sieht auch vor, dass die beiden Bushaltestellen von der Bundesstraße weg verlegt werden.

Eine Bus-Wendeschleife im Bereich der Siedlerstraße am östlichen Ortseingang so dafür sorgen, dass die Wartehäuschen unmittelbar neben der Bundesstraße verschwinden und die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs vor allem für Kinder sicherer macht.

Als Erfolg werten die Mitglieder der Bürgerinitiative auch, dass zwei Verkehrszählgeräte angeschafft wurden, die Geschwindigkeit, Anzahl der Fahrzeuge und die Fahrzeugklasse speichert. Sie lieferten belastbare Daten, welcher Verkehrsbelastung die Anwohner in Oesdorf tatsächlich ausgesetzt sind.

Tempo 70

Nach intensiven Vorgesprächen wurde 2014 vor den Ortschaften Oesdorf und Wimmelbach "Tempo 70" als Höchstgeschwindigkeit festgesetzt. Um 20 Prozent mehr Geschwindigkeitskontrollen durch eine kommunale Verkehrsüberwachung sorgten dafür, dass dieses Tempolimit auch eingehalten werde. Seit zwei Jahren sind zusätzlich Schilder mit der Aufschrift "Vorsicht" Kinder installiert und die Autofahrer auffordern, den Kindern zuliebe freiwillig Tempo 30 einzuhalten.

Weniger LKWs dank Maut?

Eine deutliche Verringerung des Schwerlastverkehrs erhofft sich die Bürgerinitiative durch die Mautpflicht, die seit 1. Juli dieses Jahres auch auf Bundesstraßen eingeführt wurde. Die auf Straßenniveau an gehobenen Wasser- und Kanaldeckel auf der Bundesstraße sollen dafür sorgen, dass die Lärmbelastung für die Anwohner deutlich reduziert wird.

Gegründet hatte sich die Bürgerinitiative, weil seit dem Bau der Südumgehung Forchheim der Schwerlastverkehr stetig angestiegen war. "Durch dieses erhöhte Verkehrsaufkommen ist die Sicherheit an der B470, vor allem für unsere Schulkinder an den Bushaltestellen, aber auch alle anderen Dorfbewohnern, stark gefährdet", unterstreicht Peter Münch. Und Martin Schmitt ergänzt: "Durch das starke Gefälle aus Richtung Höchstadt birgt die B470 in Oesdorf noch ein zusätzliches Gefahrenpotenzial."

Hinzu kommt: Das Straßenbauamt Bamberg will Trassen-Varianten für eine Umgehung der Bundesstraße 470 frühestens im Herbst kommenden Jahren präsentieren.