Kersbach wurde vor 1000 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Die Pfarrei gibt es seit 1417, den Soldatenverein seit 1892.
Ein großes Dreifachjubiläum feiert Kersbach in diesem Jahr. Der 1000 Jahre alte Ortsname geht auf die altdeutsche Bezeichnung Kirsa für Kirsche zurück. In einer Urkunde von Kaiser Heinrich II. vom 26. Oktober 1017 taucht zum ersten mal der Name "Kyrseebach" auf. Hier bestätigte Heinrich auf Bitten der Bischöfe Heinrich I. und Eberhard I. von Bamberg einen Tauschvertrag zwischen Würzburg und Bamberg.
Pfarrei besteht seit 1417
Zudem feiert die Pfarrei ihr 600-jähriges Bestehen, denn Bischof Albert von Bamberg erhob am 9. September 1417 die Filialkirche Kersbach zur Pfarrei.
Die Einwohner Kersbach hatten damals Bischof Albert darum gebeten, da sie bei den schlechten Wegen und hier besonders in der Winterzeit oder bei Überschwemmungen schwer oder gar nicht zu ihrer Pfarr- und Kollegiatsstiftskirche St. Martin nach Vorchheim konnten. Nachdem Kaiser Karl V. 1356 der Pfarrgemeinde eine Reliquie der Heiligen Ottilie geschenkt hatte, stellte man das Gotteshaus unter Erstpatrozinium der Heiligen Ottilie der Schutzheiligen der Augenkranken und Blinden.
Zudem ist der heutige Soldatenverein 1892 gegründet worden und kann somit auf eine 125-jährige Geschichte zurückblicken.
In Kersbach gibt es viel zu entdecken
Die drei Feierlichkeiten ziehen sich über das ganze Jahr hin. In Kersbach gibt es viel zu entdecken. So haben sich der fränkische Dorf- und Kulturverein und auch der Gartenbauverein das eine oder andere einfallen lassen, um die Geschichte von Kersbach den Bürgern und auch den Besuchern näherzubringen.
Was heute das Amtsblatt ist, war früher der Gemeindediener. Wenn der Bürgermeister oder Landrat oder gar die bayerische Regierung den Bürgern etwas mitteilen wollte, dann gab es hierfür keine Zeitung. Dafür hatte jede Gemeinde seinen Diener. Der Gemeindediener hatte sein Fahrrad und seine "Gmaglockn". An verschiedenen definierten Orten im Dorf stand er dann und verlas, was ihm aufgetragen wurde.
Der Gemeindediener spricht
Es war keine leichte Arbeit, und so manches Stamperl Schnaps lehnte er nicht ab, so erzählen Personen, die es noch erleben durften. Die Arbeit und so manch Interessantes wird der Gemeindediener am Sonntag 7. Mai, um 17 Uhr am Kriegerdenkmal bei einem Rundgang durch "Alt Kersbach" berichten.
26 Stationen im Dorf sind mit Tafeln und Bildern ausgestattet und weisen darauf hin, was dort früher einmal war. Auch die Hausnamen, die früher üblich waren und heute noch zum Teil in Gebrauch sind, können dort betrachtet werden. Zudem können in Kersbach allerhand Geräte, Werkzeuge und Kleidungsstücke aus der 1000-jährigen Geschichte bestaunt werden.
Ein Blick auf das Programm des ersten Halbjahres zeigt, dass die Kersbacher feiern können. Und mit dem Kirschenfest werden die Jubiläumsfestivitäten längst nicht zu Ende sein.
Die Feiern im ersten Halbjahr
21. Mai Traktortreffen am Backhaus
27. bis 29. Mai Kersbacher Kirchweih im Ortskern
18. Juni Der Soldatenverein, der heuer 125 Jahre alt wird feiert seinen Geburtstag
23. Juni Sonnwendfeuer des Soldatenvereins
30. Juni bis 3. Juli Sportlerkirchweih mit Familiensportfest der DJK Diözesanverband Bamberg
15. Juli Kirschenfest des Gartenbauvereins und des Gesangsvereins rund um die Kirche