Kultur und Klatsch bei Jazz Matinée im Heidsgärtla Egloffstein

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Im Egloffsteiner Heidsgärtla verbanden sich Kultur und Klatsch auf das angenehmste. Foto: Löwisch
Im Egloffsteiner Heidsgärtla verbanden sich Kultur und Klatsch auf das angenehmste. Foto: Löwisch
Foto: Löwisch
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Foto: Löwisch
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Die Jazz Matinée im Heidsgärtla war mindestens so sehr ein gesellschaftliches Ereignis wie ein Konzert.

Überraschend viele Gäste fanden am Sonntagvormittag den Weg zum Heidsgärtla, dem Event-Biergarten des Hotels zur Post. Vermutlich hatte der künstlerische Dreiklang und die Tatsache, dass dieser musikalische Frühschoppen zum ersten Mal stattfand, an diesem Umstand großen Anteil.

Wohl recht einmalig für die Biergarten-Szene der Fränkische Schweiz vereinigen sich im Heidsgärtla Kunst und Kultur zu einer einträchtigen Symbiose. Mit markanten Holzskulpturen des Schwabacher Bildhauers Clemens Heinl, die dem Wetter geschuldet, zurzeit alle mit aufgespannten Regenschirmen daher kommen. Hinzu kommt die Jazz Matinée unter dem Motto "Ein Sommerausklang mit außergewöhnlichen Jazzklängen". Und drittens und letztens die Ausstattung des Biergartens mit künstlerisch drapierten und zurecht gezimmerten "Sperrmüll".

Die Lage des Gartens unter vielen hohen Bäumen und mitten in der Wiese verleihen dem Ganzen eine besondere, heimelige Atmosphäre. Auch wenn nur wenige beispielsweise die Sitzgruppe im ehemaligen Gewächshaus in Anspruch nahmen. Man sieht dort einfach zu wenig von dem, was außen herum passiert. Und das war ein sehr wichtiger Punkt. Sehen und gesehen werden war wichtig.

Egloffsteiner Inventar

Wenige Egloffsteiner waren da, dafür aber sehr viele Gäste, die sich auch über ihr Quartier und die Gegend austauschten, während sie an der Weißwurst aßen und der Sängerin Veronika Sorge ihr musikalisches Gehör liehen.

Erich Wirth, der Strompionier, und Kurt Milke, der Ehrenpräsident des hiesigen Sportvereins, sind zwei Egloffsteiner Eigengewächse. Sie gehören als Stammgäste schon fast zum Inventar. Stephan Tralau, der gerade das Energiekonzept des Marktes entwirft, und Henry Haase, der mit einem ganzheitlichen Dorfsanierungskonzept die Straßenhöchstgeschwindigkeit auf 30 km/h senken will, waren ebenfalls zu sehen.

Haase hat auch die Musikgruppe organisiert und möchte damit testen, "ob man vielleicht im nächsten Jahr öfters einen musikalischen Frühschoppen durchführen könnte".

Zu sehen war auch Zahnarzt Udo Richter, der auch als Bewahrer der Egloffsteiner Hirnwurst gelten darf. Er hatte 2012 zu einem Wettbewerb "Wer hat die beste Hirnwurst?" aufgerufen und damit ein großes Medienecho erzielt. Einige Mitglieder der Egloffsteiner Bürgerforums-Werkstatt waren gekommen, ebenso Robert "Bobby" Bachinger, der 35 Jahre lang unerkannt eines der bekanntesten Musikstudios Deutschlands in Untertrubach unterhielt.

Alle Stars sind dagewesen

"Alle Stars der Deutschen Welle waren meine Gäste", sagte Bachinger stolz. Den Stars habe es gefallen, dass sie unerkannt und unbeschwert einige schöne Tage im Trubachtal verleben konnten.

Auf die Frage, warum gerade das Trubacher Musikstudio so erfolgreich war, antworte Bachinger: "Weil wir die ersten waren, die ein digitales Studio hatten und weil unser Studio von dem Stararchitekten stammt, der auch die Gruppe Genesis beriet."
Die Musik kam aus Fürth, vom dortigen Jazz-Club Verein, der vor allem in und um Fürth herum einen sehr guten Ruf besitzt und exzellente Musiker in seinen Reihen hat.