In Heroldsbach kann die schwierige Einmündung der Schloßstraße in die Kreisstraße FO 13 mit zwei spitzwinkligen Gabeln nicht wesentlich verbessert werden.
3,85 Millionen Euro soll der Ausbau der Kreisstraße FO 13 innerhalb von Heroldsbach kosten. Die schadhafte Straße wird von gut 5300 Fahrzeugen am Tag genutzt. Die Maßnahme wurde bereits von den Kreisgremien beschlossen. Max Brust vom Ingenieurbüro Weyrauther in Bamberg informierte den Gemeinderat Heroldsbach über den Sachstand.
Der Planer geht für den reinen Straßenbau auf einer Länge von eineinhalb Kilometern von 3,6 Millionen Euro aus. Davon trägt der Kreis 2,2 Millionen Euro und die Kommune 1,4 Millionen Euro. Allerdings werden dazu Zuschüsse des Staats von bis zu 70 Prozent erwartet. Auf die Gemeinde Heroldsbach kommen noch hohe Kosten wegen der Auswechslung von Wasser- und Abwasserleitungen hinzu. Allein der Kanalbau soll rund 600.000 Euro kosten. Denn der Richtung Hausen ableitende Kanal muss vergrößert werden. Es trifft der intakte innerörtliche Kanal in Abflussrichtung auf einen mit zehn Zentimeter kleinerem Durchmesser, was bislang zu Stau führt. Die neuen Wasserleitungen sollen 375.000 Euro kosten. Da eine durchgängige Straßenbreite von sechs Metern vorgesehen ist, reicht es nicht an allen Stellen für breite Gehwege.
Bei diesem Vollausbau kann die schwierige Einmündung der Schloßstraße in die FO 13 mit zwei spitzwinkligen Gabeln nicht wesentlich verbessert werden. Dies ist dem relativ steilen Anstieg vom Niveau des Hirtenbachs auf Straßenhöhe geschuldet. Wollte man eine normale Kreuzung schaffen, müssten, so der Planer, sowohl der erst vor einigen Jahren gebaute Geh- und Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse als auch die Brücke über den Bach angehoben werden. Als Kostensumme stellte Brust zwei Millionen in den Raum.
Ein behindertengerechter Kreuzungsumbau würde bei der Hirtenbachbrücke zwei Meter über dem heutigen Niveau liegen und bei der Zufahrt zum Parkplatz des Nettomarkts wären es noch ein halber Meter. Bände man die Schloßstraße als einfache Einmündung an, gäbe es dort eine Steigung von 17 Prozent.
Zwischen den zwei Einmündungsgabeln befindet sich eine Ampel für Fußgänger - von ihr kann man bislang nur über eine Treppe zur Schloßstraße gelangen. Dem Kreisbauausschuss stellte Brust eine Rampenvariante Richtung Westen vor, die dann mitten im Anstieg der Y-Einmündung enden würde. Hier sahen etliche Kreisräte Gefahrenpunkte. Deshalb prüften die Planer eine Rampenführung mit einer Kehre nach Osten, nach der sie im spitzen Winkel zum Fuß der Treppe zurückführt. Diese Streckenführung wird rund 30.000 Euro mehr kosten als die Westvariante.
Für einen besseren Einfahrtswinkel am Ostarm der Schloßstraße - so im Kreisbauausschuss angeregt - fand Brust wegen des Geländegefälles keine Lösung. Die sogenannte Straßeneinrundung macht nämlich eine gut zwei Meter hohe Stützmauer Richtung ehemaligem Bahngleis notwendig. Und trotzdem könnte kein Fahrzeug im 90-Grad-Winkel zur FO 13 stehen.
Ampel statt Zebrastreifen
Begrüßt wurde auch in Heroldsbach, dass der Zebrastreifen beim Friedhof durch eine Bedarfsampel ersetzt wird. Die Querung wird mehr frequentiert, seit dort der Bahntrassenweg auf die Kreisstraße trifft. Er wird viel benutzt, weil der Westteil der Hauptstraße nicht durchgängig beidseitig Gehwege hat. Dieses Problem aber kann auch beim Neubau nur bedingt gelöst werden, wenn die Straßenbreite bei sechs Metern liegt.