Kreis Forchheim: Die Mauer muss - ein Stückchen - weg

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Von der Mauer muss das erste Zaunsegment entfernt werden, damit die Sicht für die Ausfahrt vom Grundstück erhalten bleibt. Darauf wies der Bürgermeister Claus Schwarzmann hin. Foto: Sylvia Hubele
Von der Mauer muss das erste Zaunsegment entfernt werden, damit die Sicht für die Ausfahrt vom Grundstück erhalten bleibt. Darauf wies der Bürgermeister Claus Schwarzmann hin.  Foto: Sylvia Hubele

Bauangelegenheit vor Ort wurden in Eggolsheim besprochen. Bei Amazon soll eine Schallschutzwand errichtet werden. Und es ging um Staubbelastung durch die Firma Liapor.

Weil ein Mitarbeiter des Landratsamts Forchheim anlässlich einer Ortsbegehung in Eggolsheim festgestellt hat, dass ein Zaun höher ist als an dieser Stelle erlaubt, besichtigten die Mitglieder des Bau-, Umwelt-, Energie-, Landschafts- und Forstausschusses das entsprechende Grundstück. Da die Einfriedung an der westlichen Seite des Grundstücks gleichzeitig als passiver Lärmschutz dienen soll, beantragte der Grundstückseigentümer eine Befreiung vom Bebauungsplan.

Damit die Sicherheit bei der Ausfahrt vom Grundstück gewährleistet ist, muss ein Zaunsegment entfernt werden. Dafür votierten acht von elf Räten - bei gleichzeitiger Begrenzung der Zaunhöhe auf maximal zwei Meter. An der Nordseite des Grundstückes kann der Zaun in der Höhe bis zu zwei Metern bleiben, schließlich wird er von der Thuja-Hecke auf dem Nachbargrundstück bereits überragt, entschieden die Marktgemeinderäte einstimmig.

Schallschutz bei Amazon

An der westlichen Seite des von Amazon genutzten Grundstückes soll direkt am Kanal entlang Richtung Pautzfeld eine Schallschutzwand errichtet werden. Der dazugehörige Bauantrag wurde eingereicht und von den Marktgemeinderäten genehmigt.

Reitplatz in Bammersdorf

In der Gemarkung Bammersdorf soll ein Reitplatz errichtet werden. "Hier wird außer der geplanten Beleuchtung kein Bauwerk errichtet", erklärte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB). Daher erteilten die Räte mit einer Gegenstimme ihr Einvernehmen und forderten, dass die Lampen so ausgerichtet werden müssen, dass das Licht ausschließlich auf den Reitplatz fällt.

Der Bauvoranfrage zum Neubau eines Mehrfamilienhauses in Eggolsheim stimmten die Räte jedoch nicht zu: "Das Haus ist zu groß für das Grundstück", befand Schwarzmann. Die geplanten Multiparker als Nachweis der notwendigen Stellplätze lehnten die Räte ebenfalls ab. Sie vermuteten, dass diese aufgrund der engen Platzverhältnisse eher nicht genutzt würden. Sie empfahlen dem Antragsteller, mit einen Antrag auf Vorbescheid beim Landratsamt sämtliche noch offenen Punkte wie beispielsweise die Frage der Zufahrt zu klären.

Der Errichtung eines Gerätehauses in Eggolsheim hatten die Nachbarn zugestimmt, auch die Marktgemeinderäte stimmten einstimmig dafür. Zwar wäre ein solches Gerätehaus mit weniger als 75 Kubikmetern Volumen grundsätzlich verfahrensfrei, da es jedoch außerhalb der im Bebauungsplan festgelegten Baugrenze errichtet werden soll, ist eine Befreiung vom Bebauungsplan notwendig.

Im Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anfragen" berichtete Christian Dormann (WG NBE), dass Autofahrer auf der Staatsstraße nicht nur zu schnell unterwegs seien, sondern sogar bei Rot fahren, wenn die Ampel für die Fußgänger Grün zeige. Bürger forderten schnelles Handeln. Dormann fragte nach, ob eine Geschwindigkeitstafel die von Altendorf (Kreis Bamberg) kommenden Fahrer an die einzuhaltende Geschwindigkeit mahnen könnte.

Belastung durch Staub

Ebenso beklagte er die hohe Staubbelastung durch die Firma Liapor: "So schlimm wie momentan war es noch nie!" Der Staub stamme dabei nicht aus dem Schornstein, sondern von der Kohlefeuerung der Anlage, mutmaßte der Marktgemeinderat. Bürgermeister Claus Schwarzmann empfahl, Unterschriften zu sammeln: "Es muss diesbezüglich mehr öffentlicher Nachdruck ausgeübt werden." Das ganze Gelände scheine oft wie in Staub gehüllt, und bläst der Wind in der entsprechenden Richtung, lande alles in Neuses.