Kobolde und ein Flitzer in Schlaifhausen

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Fahrradparkplatz am Walberla Foto: Leo Hühnlein
Fahrradparkplatz am Walberla Foto: Leo Hühnlein

Das Walberla-Fest 2016 ist Geschichte. Diesmal waren es wohl eher die männlichen Kobolde, die ihr Unwesen am Berg trieben.

So dürfte sich ein Fahrradbesitzer über den luftigen Parkplatz seines Drahtesels gewundert haben, den trunklustige Trolle auf der Schlaifhausner Seite in die Hecke gehängt haben.

Ebenso wunderten sich die Fußballer der DJK Schlaifhausen II, die am Walberla-Sonntag gegen Dürrbrunn antreten mussten: aber nicht über die 0:12-Klatsche, die am Wochenende des durstigen Bergfestes durchaus erklärbar wäre, sondern über einen halbnackten Flitzer, der plötzlich mitspielte.

Beim Zwischenstand von 0:3, gerade als sich Torwart-Oldie Heinrich Nögel die Kugel zum Abschlag ans Fünfereck gelegt hatte, stürmte ein etwa 20-jähriger barfuß und oberkörperfrei den Platz und schoss das Leder ins Seitenaus.
Unter Gejohle des etwa achtköpfigen gemischten Gefolges, das mit Bollerwagen auf dem Weg zum Plateau war, ließ sich der Kunstschütze feiern.

Wäre es wirklich ein Kobold gewesen, hätten sich die gebeutelten Walberla-Kicker sicher einen Spielabbruch gewünscht, um sich weiterer Demütigung bei einer frischen Maß zu entledigen. So aber mussten sie bis zum bitteren Ende das deprimierende Dutzend ertragen.