Klinik erhält neues CT-Gerät

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Klinikleiter Reinhard Hautmann (l.) übergibt das neue CT-Gerät an den Chefarzt der Radiologie, Klaus Swoboda. Fotos: Josef Hofbauer
Klinikleiter Reinhard Hautmann (l.) übergibt das neue CT-Gerät an den Chefarzt der Radiologie, Klaus Swoboda.  Fotos: Josef Hofbauer
Die Aufnahmen mit dem neuen Computer-Tomographen sind schärfer.
Die Aufnahmen mit dem neuen Computer-Tomographen sind schärfer.
 
 
 
 

In die neue Ausstattung der Radiologie-Abteilung investiert Verwaltungschef Reinhard Hautmann 1,3 Millionen Euro. Das Produkt stammt aus Forchheim.

1,3 Millionen Euro hat der neue Computer-Tomograph, den Klinikleiter Reinhard Hautmann für die Radiologie gekauft hat, gekostet. Es ist bereits das dritte Gerät, das Klaus Swoboda, Chefarzt der Radiologie im Klinikum Forchheim, erhalten hat. Ein "Mercedes", denn das Gerät stammt aus dem Hause Siemens und ist made in Forchheim.
Die Vorzüge der neuen Technik erläutert Swoboda. Zum einen sei das neue Gerät, das bereits seit 4. Februar im Einsatz ist, strahlungsärmer. Die Strahlendosis liege um 30 bis 40 Prozent unter der bisherigen Belastung. Zum anderen sei das Gerät leistungsstärker. Das heißt, die Auflösung ist deutlich besser. Dreidimensionale Aufnahmen können aus einer Vielzahl von 0,6 Millimeter kleinen Schichten zusammengesetzt werden.


Länger und breiter

Und das Gerät ist bequemer.
Die Liegefläche ist mit 78 Zentimetern breiter als beim Vorgängermodell und mit einer Länge von zwei Metern auch für große Menschen ausgelegt. "Das Gerät ist weitgehend frei zugänglich, so dass die Patienten gut gelagert werden können", erläutert Chefarzt Klaus Swoboda. Und: Die Patienten müssen nicht mehr ganz so lange die Luft anhalten wie bisher. Dennoch dauert die Untersuchung eines Patienten insgesamt zwischen zehn und 15 Minuten. "Man muss die Patienten ja lagern", erklärt der Chefarzt.
Er klagt, dass dem Klinikum Forchheim die Lizenz, bei Kassenpatienten ambulante CT-Untersuchungen durchzuführen, entzogen wurde. Diese rund 1600 Patienten pro Jahr müssen nun nach Bamberg oder Erlangen fahren. "Ein Unding", schimpft Klinik-Leiter Reinhard Hautmann. Diese Praxis sei nicht nachvollziehbar. Patienten aus der Fränkischen Schweiz, beispielsweise aus Gößweinstein , werde so ein Anfahrtsweg von bis zu 60 Kilometern zugemutet. Das sei auch aus ökologischer Sicht blanker Unsinn.


Hoffen auf den KVB

Deshalb hat das Klinikum Forchheim erneut einen Antrag an die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) gestellt mit der Bitte, dass in Zukunft auch am Klinikum in Forchheim wieder ambulante CT-Untersuchungen durchgeführt werden dürfen. Bisher können nur Privatpatienten und Mitglieder der Berufsgenossenschaften das neue CT-Gerät in Anspruch nehmen.
Mit der Prüfung dieses Antrages durch die KVB rechnet Verwaltungsleiter Hautmann bereits im März. "Ich hoffe sehr, dass wir die Genehmigung wieder erhalten", zeigt sich Hautmann optimistisch. Immerhin sei das Forchheimer Klinikum mit der Anschaffung, die aus Eigenmitteln finanziert wurde, in Vorleistung gegangen. "Sonst hätte man uns nicht geraten, einen neuen Antrag zu stellen", begründet Hautmann seinen Optimismus.