Kirschstein reloaded: Er ist wieder da

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Deja-vu-Erlebnis in der Bayreuther Straße: Der SPD Kandidat scheint mit der Werbung von 2014 erneut in den Wahlkampf zu ziehen. Ein Wechsel wäre tatsächlich angesagt - vor allem bei der Plakatierung . Foto: Oswald
Deja-vu-Erlebnis in der Bayreuther Straße: Der SPD Kandidat scheint mit der Werbung von 2014 erneut in den Wahlkampf zu ziehen. Ein Wechsel wäre tatsächlich angesagt - vor allem bei der Plakatierung .  Foto: Oswald

Bereits jetzt prangt Uwe Kirschsteins Konterfei in der Bayreuther Straße. Auf einer Wahlwerbung aus dem Jahr 2014.

"Was zwischen Weihnachten und Neujahr beginnt, schnell zerrinnt", sagt eine alte Bauernregel. Das ficht offensichtlich die Forchheimer SPD nicht an. Denn bereits jetzt wirbt ein Plakatständer in der Bayreuther Straße für deren Kandidat Uwe Kirschstein und den Wechsel - mit prophetischer Zuversicht: auf eine Stichwahl am 30. März!
Da scheint es einer kaum erwarten zu können, obwohl er noch nicht einmal formell nominiert ist. Denn die Aufstellungsversammlung der SPD für ihren Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl am 6. März findet bekanntlich erst am 6. Januar statt.
Von unserer Zeitung auf das Plakat angesprochen, zeigt sich Uwe Kirschstein selbst überrascht: "Ich wusste noch, dass es nach der letzten Wahl in der Bayreuther Straße eines gegeben hat, dass sehr lange da stand. Aber dass es jetzt wieder da ist, ist mir neu". Er jedenfalls habe es nicht aufgestellt, versichert Kirschstein. Das müsse wohl ein voreiliger Fan gewesen sein.


Neuer Wahl-Slogan in Arbeit

Natürlich gebe es diesmal neue Plakate mit neuen Slogans, betont Kirschstein - aber die seien noch in Vorbereitung. Habe man bei der letzten Wahl postuliert "Anpacken für Forchheim" und bei der Stichwahl auf "den Wechsel" gesetzt, sei jetzt eine Aktualisierung angesagt. "Den Haupt-Claim müssen wir noch verabschieden " - die Grundstruktur der Plakate werde aber ähnlich sein, verriet Kirschstein, dem ein Beraterstab und die gleiche Werbeagentur wie beim letzten Mal zur Seite stehen.


Die Plakatierungsregularien

Im Ordnungsamt verweist man auf die gültigen Wahlregularien. Laut Gesetzgeber ist eine Plakatierung frühestens sechs Wochen vor dem Wahlen zulässig. In Forchheim hat man intern mit den Parteien und Wählergruppen folgendes vereinbart: Im Außenbereich (d.h. außerhalb der Altstadt) darf ab Samstag, 23. Januar, 12 Uhr, plakatiert werden.Allerdings nur an sogenannten Einfallstraßen. Hier darf jeder so viele Wahlplakate aufstellen, wie er möchte - allerdings nach den Geboten der Verkehrssicherheit. Im Innenbereich (Altstadt) darf erst vier Wochen vor der Wahl plakatiert werden - also ab Samstag, 6. Februar, 12 Uhr.


Ordnungsamtschef hält sich raus

In der Altstadt bekommen die Wählergruppen und Parteien die Plakatierungsplätze zugewiesen - vom Ordnungsamt. Hoppla: Dessen Leiter, Klaus Backer, will ja ebenfalls kandidieren! Der versichert jedoch: "Wegen des Interessenkonfliktes werde ich diesen Aufgabenbereich natürlich den zuständigen Kollegen überlassen".