Kirschstein holt sich Hilfe aus Berlin

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Der Forchheimer OB-Kandidat Uwe Kirschstein, flankiert von MdB Andreas Schwarz und der Parlamentarischen Staatssekretärin Anette Kramme. Foto: Barbara Herbst
Der Forchheimer OB-Kandidat Uwe Kirschstein, flankiert von MdB Andreas Schwarz und der Parlamentarischen Staatssekretärin Anette Kramme. Foto: Barbara Herbst

Namhafte Genossen machten sich auf den Weg nach Forchheim, um OB-Kandidat Uwe Kirschstein zu unterstützen.

Unterstützung aus Berlin lud sich Uwe Kirschstein, Oberbürgermeister-Kandidat der SPD, am Dienstag nach Forchheim ein. Anette Kramme, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, begleitete Kirschstein zu einer Werksführung bei Siemens Health Care. Er habe selbst schon als Entwickler in dem Forchheimer Werk gearbeitet, erzählte Uwe Kirschstein in der anschließenden Gesprächsrunde, zu der sich auch MdB Andreas Schwarz (SPD) gesellte.


Führung mit Anekdoten

War es nun eine Werksführung, bei der Uwe Kirschstein seine Kollegin aus dem Arbeitsministerium auf den aktuellen Stand der Medizin-Entwicklung in Forchheim brachte? Oder ging es darum, dass Anette Kramme den Forchheimer OB-Kandidaten über Arbeitsschutz und Ergonomie aufklärte?
Eine "mit Anekdoten angereicherten Führung" sei es gewesen, sagte Kirschstein.
Kramme und er hätten sich gegenseitig viel zu erzählen gehabt. Unter anderem seien Themen wie Betriebsspionage oder der Einfluss der Robotik auf die Produktion besprochen worden, sagte Kramme.


Mitarbeiter binden

Und Kirschstein betonte die Relevanz solcher Themen für die lokale Politik: Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müsse Forchheim Wege beschreiten, "Mitarbeiter aus der lokalen Umgebung zu binden". In Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Medical Valley-Centers will sich Kirschstein daher für einen Lehrstuhl stark machen. So könne es gelingen, die angewandte Forschung und die Interessen der Industrie zu verbinden und auch den Standort von Siemens in Forchheim zu stärken.
Bis 2013 werden in Deutschland sieben Millionen Arbeitskräfte fehlen, erinnerte Anette Kramme. Der Wettbewerb um die Fachkräfte werde eine enorme Rolle spielen. "Super relevant" sei daher auch der Wohnungsbau", so Kramme. Daher erinnerte Kirschstein noch einmal daran, wie entscheidend die Reform des Baulandmodells in Forchheim sei: "Erst dann können wir über Baugebiete reden."
Natürlich waren Anette Kramme und Andreas Schwarz nicht nur nach Forchheim gekommen, um Informationen zu sammeln, sondern um Uwe Kirschstein moralisch zu stärken. "Die Politik braucht Quereinsteiger wie ihn", meinte die Parlamentarische Staatssekretärin; so käme "neue Kreativität in die Lokalpolitik".


Stichwahl schlug in Berlin ein

Als Kirschstein bei der Kommunalwahl 2014 in der Stichwahl gegen den Amtsinhaber Stumpf 44,5 Prozent der Stimmen holte, habe das "bis in Berlin eingeschlagen", sagte MdB Andreas Schwarz.
Und prophezeite dem SPD-Kandidaten für die Wahl am 6. März große Chancen: Kirschstein sei nicht nur ein "junger, dynamischer Kandidat, der sich reinarbeiten kann", sondern auch einer, der "Zeit schenken und den Bürgern zuhören kann", lobte Schwarz.