Auf dem Industrieareal der ehemaligen Spinnerei in Forchheim werden nach einer umfassenden Sanierung der Gebäude über 130 Wohnungen und Lofts entstehen. Die ersten Arbeiten beginnen voraussichtlich Ende 2014.
Auferstehen aus den Ruinen einer der letzten Forchheimer Industriebrachen soll Ende dieses Jahres ein neues Wohngebiet: "Cotton Lofts". Der Name erinnert an das, was einst in der Spinnerei verarbeitet wurde - Baumwolle. Das alte Fabrikareal an der Bayreuther Straße wird vollkommen sein morbides Gesicht verändern und sich in ein eindrucksvolles Quartier verwandeln.
Auf einer Gesamtwohnfläche von 12 000 Quadratmetern soll ein breit gefächertes Wohnangebot entstehen - vom schicken Single-Appartement über Lofts für Familien bis hin zu einer exklusiven Penthouse-Ebene auf dem Dach des dritten Obergeschosses mit einem unvergleichlichen Panoramablick zum Walberla!
Der Bauträger und Investor, die Ecoloft AG aus Forchheim, stellte im Beisein von Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) das Projekt jetzt offiziell vor.
Nach Angaben des Unternehmens sei dies das derzeit größte Sanierungsobjekt Nordbayerns.
"Virtueller Spatenstich" Ecoloft-Vorstand Maurice Olivier sprach von einem "virtuellen Spatenstich" - quasi ein Startsignal für den Verkauf, aber noch nicht für den Bau. Der soll erst erfolgen, wenn die Eigentumswohnungen an den Mann gebracht worden sind. Ende 2014 rechnet man mit dem Beginn der Arbeiten, mit der Fertigstellung Ende 2015. Die ersten Kaufanfragen lägen bereits vor, freut sich Andreas Wiebe, der ebenfalls dem Vorstand angehört. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Erlanger Anwalt Michael Salleck.
Sein Aufsichtsratskollege, der Forchheimer Unternehmer Bernd Döttel, schwärmt in einer Pressemitteilung: "Forchheim braucht Cotton Lofts genau jetzt." Der Blick ist dabei auch auf die Ansiedlung der Siemens-Medizintechnik und deren bis Ende 2015 geplante Erweiterung gerichtet.
Eigens für Mitarbeiter, die nur Wohnungen auf Zeit benötigen, wird auch so genannter gewerblicher Wohnraum angeboten.
130 moderne Loft-Wohnungen Insgesamt sind vom Architekturbüro Amtmann auf dem Areal 130 moderne Loft-Wohnungen mit Wohnflächen von 50 bis 170 Quadratmetern geplant. Die Raumhöhen von zum Teil über fünf Metern erlauben es dabei, Galeriegeschosse und eindrucksvolle Raumszenarien zu realisieren. Übergroße Fensterflächen, großzügige Balkone und Terrassen, Aufzüge, Lichthöfe und eine Tiefgarage sind weitere Zutaten dieses außergewöhnlichen Wohnprojektes.
In das monumentale Hauptgebäude der ehemaligen Spinnerei wollen die Architekten auf Grund der Gebäudetiefe von 40 Metern einen Lichthof schneiden, der die natürliche Belichtung der nördlich platzierten Lofts gewährleistet.
An der Südfassade des über 100 Meter langen Baukörpers werden großzügige Balkone realisiert. Mehr als 100 Wohnungen werden in diesem Gebäude verwirklicht.
Das südlich des Industriekanals gelegene ehemalige Baumwoll-Lager wird in rund 25 weitere Lofts und drei Reihenhäuser verwandelt. Oberbürgermeister Franz Stumpf zeigte sich froh, dass damit die "vorletzte Industriebrache Forchheims" einer Nutzung zugeführt werde und weiterer Wohnraum geschaffen werde. Zwar nicht für jedermann - aber je größer das Angebot sei, desto günstiger wirke sich dies auf die Preisentwicklung aus.
Erleichtert über die städtebauliche Entwicklung auf diesem Gelände äußerte sich auch Bauamtsleiter Gerhard Zedler: "Wir haben schon 20 Jahre an dem Areal geackert - ich bin froh, dass jetzt ein überzeugendes Gesamtkonzept existiert."