In einer Grund- und Mittelschule im Landkreis Forchheim wird diskutiert, ob Schüler auf Waschbecken und Händewaschen verzichten können. Nun haben die Eltern eine Initiative gestartet.
In einer Grund- und Mittelschule im Landkreis Forchheim ist eine Debatte um Waschbecken entbrannt.
Im Gemeinderat wurde bereits diskutiert, ob darauf in Klassenzimmern verzichtet werden könne. Nun wehren sich die Eltern der Schüler.
Update vom 28.10.2020: Elternbeirat startet Waschbecken-Initiative
Der Elternbeirat hat nun eine Initiative gestartet, die verhindern soll, dass die im Gemeinderat diskutierten Pläne umgesetzt werden. Die Eltern hoffen dabei auf die Unterschriften von Unterstützern.
"Aus pädagogischer Sicht ist es unabdingbar, dass wieder Handwaschbecken in den Klassenräumen installiert werden. In unserer Schule wird gelebt und nicht steril gearbeitet", heißt es. Dabei werden einige Beispiele aus dem Alltag in der Schule genannt:
- Im Kunstunterricht werde gebastelt und mit Wasserfarben gemalt: "Nach getaner Arbeit" müsse man die Tische abwischen.
- Der "Blumendienst" benötige Wasser für die Pflanzen im Klassenzimmer.
- Obst und Gemüse müsse man abwaschen können.
- Um kleine Verletzungen, wie Schürfwunden, versorgen zu können, sei Wasser nötig.
- Händewaschen sei auf der "Tagesordnung", um die Hygiene zu gewährleisten.
Erstmeldung vom 21.10.2020: Händewaschen für Kinder in Hallerndorf zu teuer?
Überhaupt nicht einstimmig, sondern mit elf Gegenstimmen sogar ablehnend standen die Gemeinderäte dem Vorschlag der Verwaltung gegenüber, bei der Sanierung der Grund- und Mittelschule Hallerndorf jedes Klassenzimmer wieder mit einem Waschbecken auszustatten. Da die Klassenräume nicht mehr mit Kreidetafeln ausgestattet sind, waren die Waschbecken überflüssig und die Planer hatten darauf verzichtet.
In Zeiten von Corona stünden jedoch die Hygiene und das Händewaschen im Fokus. Viele der Gemeinderäte sprachen sich jedoch dagegen aus, zumal die Hygienekonzepte der Schulen vorsehen, dass die Schüler möglichst einzeln auf die Toilette gehen: "Dort können sie dann auch ihre Hände waschen", argumentierte Angelika Pfister.
In Zeiten von Corona: Schüler sollen Hände auf der Toilette waschen
Auch Werner Fischer (WG Hallerndorf) findet den Einbau von Waschbecken in Klassenräumen unnötig. Er wollte wissen, ob der Haushalt die dafür nötigen Kosten von rund 80.000 Euro überhaupt hergebe?
Auch interessant: Ab morgen neue Corona-Regeln im Kreis Bamberg: Infektionen steigen über Warnwert
Raimund Lunz (Bürgerliste Gemeinde Hallerndorf) war jedoch anderer Ansicht. Er fand, Waschbecken gehören in Schulräume: "Das ist heute noch wichtiger als früher!" Schlussendlich fand die Mehrheit der Gemeinderäte die Anzahl der Waschbecken in den Sanitärräumen ausreichend.
Mit Erschrecken haben wir, die Vorstandschaft des Fördervereins der Grund- und Mittelschule Hallerndorf e.V., den Zeitungsartikel zur Abstimmung über die Waschbecken in der Grund- und Mittelschule Hallerndorf wahrgenommen. Den Sinn eines Waschbeckens, in einem Grundschulklassenzimmer, nur auf eine Abhängigkeit zu einer vorhandenen Kreidetafel zu minimieren, sehen wir nicht ausreichend argumentiert. Wozu wird in einem Grundschulzimmer ein Waschbecken und somit fließendes Wasser verwendet? Eine wichtige Aufgabe der Grundschule ist die Sauberkeitserziehung der Kinder, d.h. es soll ihnen Sauberkeit beigebracht werden, nicht nur auf einer Tafel, sondern auch die Sauberkeit der Tische, wo Tinten- und Farbkleckse sind, wo Essensreste vom gemeinsamen Frühstück oder kleinen Gruppenfeierlichkeiten liegen und haften bleiben. Es wird der Kunstunterricht in den Klassenzimmern abgehalten, wo verschiedenste Werkzeuge gereinigt oder Materialien angerührt werden müssen. Das kalte Wasser dient als schnelles Kühlmittel bei kleinen Verletzungen, wie zum Beispiel Quetschungen und Nasenbluten. Der wichtigste Grund in der heutigen Zeit ist jedoch die Hygiene. Auf der einen Seite soll bzw. muss man sich ständig die Hände waschen. Wie in vielen Berichten von Fachleuten beschrieben, wird uns dies weiterhin über viele Jahre begleiten. Im selben Atemzug wird eine widersprüchliche Entscheidung getroffen, die nicht kurzfristig, sondern für eine lange Zeit das Schulgebäude prägen wird. Eltern vertrauen den Lehrer Ihre Kinder an, in der Voraussicht, dass diese eine Aufsichtspflicht, vor allem in der Grundschule, nachgehen können. Wenn die Kinder jedoch im Unterricht zum Wasserholen oder Händewaschen allein im Schulhaus häufiger unterwegs sind, ist dies, aus unserer Sicht, nicht mehr zu gewährleisten. Wir können die Entscheidung des Gemeinderates nicht verändern, wünschen uns aber ein erneutes Überdenken und Abstimmen dieser Entscheidung zum Wohle der Kinder in der Grund-/ Mittelschule Hallerndorf.
Absolut konsequente und nachvollziehbare und vor allem erwartbare Entscheidung!
Dort, wo Falschparken nicht nur geduldet, sondern offensichtlich gefördert wird (man fürchtet Verluste bei den Kellerwirten) und die Tempolimits nicht überwacht
werden (man mit knapp 100 km/h ungestraft durch 30er-Zonen rasen darf), da liegt es doch auch auf der Hand, auch an den Schulen so zu handeln (es wird ja im Kunstunterricht auch mit Farben gemalt und da sollen die Kleinen mal ihre Farbbecher und Pinsel über die Schulflure zittern, von kleineren Missgeschicken wie Nasenbluten mal gar nicht zu reden)...
Immerhin wurden ja schon knapp 3 Millionen Euro für die zusätzliche Asbestentsorgung der Schule ausgegeben. Wer kann da noch weitere 80.000 Euro (also reichliche 2,5%) rechtfertigen?
Wir laden Euch alle ein nach Hallerndorf um diesen Wahninn mal persönlich kennenzulernen!
Als Anwohner der Gemeinde Hallerndorf finde ich diese Entscheidung nur konsequent.
Dort, wo Falschparken nicht nur geduldet, sondern offensichtlich gefördert wird (man fürchtet Verluste bei den Kellerwirten) und die Tempolimits nicht überwacht
werden (man mit knapp 100 km/h ungestraft durch 30er-Zonen rasen darf), da liegt es doch auch auf der Hand, auch an den Schulen so zu handeln (es wird ja im Kunstunterricht auch mit Farben gemalt und da sollen die Kleinen mal ihre Farbbecher und Pinsel über die Schulflure zittern, von kleineren Missgeschicken wie Nasenbluten mal gar nicht zu reden)...
Wir laden Euch alle ein nach Hallerndorf um diesen Wahninn mal persönlich kennenzulernen!
Äußerst konsequente Entscheidung:
Dort, wo Falschparken nicht nur geduldet, sondern offensichtlich gefördert wird (man fürchtet Verluste bei den Kellerwirten) und die Tempolimits nicht überwacht
werden (man mit knapp 100 km/h ungestraft durch 30er-Zonen rasen), da liegt es doch auch auf der Hand, auch an den Schulen so zu handeln (es wird ja im Kunstunterricht auch mit Farben gemalt und da sollen die Kleinen mal ihre Farbbecher und Pinsel über die Schulflure zittern, von kleineren Missgeschicken wie Nasenbluten mal gar nicht zu reden)...
Wir laden Euch alle ein nach Hallerndorf um diesen Wahninn mal persönlich kennenzulernen!
vielleicht haben die Befürworter selbst, oder ein KumpelIne ein Sanitärgeschäft
... Ironie aus