Jugendherberge in Streitberg vor Schließung

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Die geringe Auslastung und ein veralteter Standard könnten dazu führen, dass im nächsten Jahr die Jugendherberge in Streitberg für immer ihre Türen schließt.

Die Tür zum Erhalt der Jugendherberge Streitberg steht noch einen Spalt offen. Dies ergab jedenfalls eine Gesprächsrunde mit MdL Eduard Nöth, Landrat Reinhardt Glauber und dem Vorsitzenden des DJH-Landesverbandes Bayern, Michael Gößl., zu dem Wiesenttals Bürgermeister, Helmut Taut eingeladen hatte. Bekanntlich soll das Haus am Gailing Ende 2010 geschlossen werden. Hohe bauliche Investitionen jenseits der Millionengrenze hätten zu dem Beschluss des Landesvorstandes geführt, so Michael Gößl.

Bürgermeister Helmut Taut erinnerte daran, dass die Streitberger Herberge die einzig verbliebene des Bayer. JHW im Landkreis sei. „Wir kämpfen um jeden Urlauber“; so das Gemeindeoberhaupt. Jedoch mit der Schließung der Jugendherberge gingen jährlich bis zu 2000 Gäste verloren. Aber auch der Verlust von Arbeitsplätzen sei zu bedenken.

Michael Gößl zeigte für die Sorgen des Wiesenttaler Bürgermeisters und der Belegschaft Verständnis.
Schließlich sei die Schließung einer Jugendherberge auch für die Verantwortlichen kein Freudentag. Bis zum heutigen Tag konnte jedoch noch keine geeignete, machbare Lösung für Streitberg gefunden worden.

Alleine könne der Verband nicht nur hier sondern in ganz Bayern seine Unterkünfte nicht erhalten. 1.5 Mio €, die aus dem Jugendprogramm des Freistaats Bayern zur Verfügung stünden, müssten allerdings für alle 74 Einrichtungen ausreichen. Beim Unterhalt der Herbergen gelte das Prinzip der Quersubventionierung, denn ohne Zweifel liefen die Häuser in Oberbayern besser als anderswo. Streitberg erwirtschafte ein jährliches Defizit von ca. 6 500 Euro. Dies liege an der geringen Auslastung von 22 Prozent gegenüber dem Landesdurchschnitt von 46 Prozent. Es gebe hier jedoch keine Probleme mit dem Standort sondern aber mit dem veralteten Standard.

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