Weißenohes Bürgermeister Braun lobt sich und seine Gemeinde für das Jahr 2012. Nur eine geplatzte Investition über drei Millionen Euro schmerzt.
                           
          
           
   
          Die Verwaltung von Weißenohe hat in den zurückliegenden zwölf Monaten ihre Hausaufgaben gemacht, und die Menschen in Weißenohe sind deshalb glücklich und zufrieden. 
Derart positiv hat zumindest Weißenohes Bürgermeister Rudolf Braun (FW) die Tatsache interpretiert, dass nur ganze zwölf Menschen zur Bürgerversammlung nach Dorfhaus gekommen waren. Mit Lob und Dank ging auch Braun selbst an diesem Abend großzügig um. Er strich in diesem Zusammenhang besonders den Bau des Feuerwehr- und Gemeinschaftshauses in Dorfhaus hervor. 
 Durch die Zusammenarbeit der Einwohner entstand hier ein Gebäude, dessen Kosten sich auf 228 000 Euro beliefen. Dessen tatsächlicher Wert aber in Wirklichkeit etwa doppelt so hoch sei. "Das war eine tolle Leistung", sagte Braun. In diesem Jahr stehen an dem Gebäude noch Arbeiten am Außenputz und am Vorplatz an. Das Gebäude soll heuer noch eingeweiht werden. 
Dann kann man dort laut Braun auch die Gemeinderatssitzungen abhalten. 
  
  Turnhalle wird saniert  Als Pläne für die Zukunft sprach Braun die Sanierung der Turnhalle an. Dabei geht es um ein komplett geschlossenes und isoliertes Dach. Ferner soll der Brandschutz verbessert werden. Das Gebäude soll zudem auch eine neue "Außenhaut" bekommen. 
Die Notwendigkeit, ein neues Baugebiet zu erschließen, steht für Braun außer Frage. 28 Baulücken gebe es derzeit. Doch die meisten Besitzer seien nicht zum Verkauf bereit gewesen. 
Um der wohl auch künftig steigenden Nachfrage gerecht zu werden, soll der "Lillinger Weg" als Baugebiet ausgewiesen werden. Die Frage, wann die beschädigte Straße in diesem Ortsbereich ausgebessert würde, beantworte sich laut Braun damit von selbst. "Die Straße würde nochmals einen richtigen Drücker bekommen", sagte er. 
Welche Erwartungen die Gemeinde bei der Gewerbeausweisung haben könne, wollten einige wissen? Eine Investition in Höhe von gut drei Millionen Euro sei der Gemeinde durch die Lappen gegangen, klagte Braun da. Schuld daran sei das Landratsamt gewesen. Eine Firma aus dem Bereich Augenoptik hätte sich im Gewerbegebiet ansiedeln wollen, der Bauplan sei bereits behandelt worden. Allerdings habe ein Mitarbeiter des Landratsamts laut Braun darauf gedrungen, die Stellungnahme der Bahn als Nachbar abwarten. 
Das habe die Angelegenheit schließlich um zwei Wochen verzögert. Die Nürnberger Firma hätte so lange allerdings nicht warten wollen. "Es wäre eine Goldgrube für Weißenohe gewesen", klagte Braun. 
  
  Wie geht es beim Kloster weiter? Das Gewerbegebiet hat derzeit laut Braun noch etwa 10 000 Quadratmeter erschlossenen Grund frei. 
"Wir haben nicht nur Schulden, es ist auch Vermögen hier", sagte Braun. 
Die Zukunft des Klosters war ebenfalls Thema auf der Bürgerversammlung. Noch gehört es dem Immobilienfond Bretana, der aber 2014 aufgelöst werden soll. "Was ist, wenn das die Chorakademie dann nicht übernehmen kann?", kam es aus den Reihen der Zuhörer. 
 Braun bemühte sich, diesbezügliche Befürchtungen herunter zu dimmen: "Wir sind immer noch dabei, Türen zu öffnen, um Fördergelder zu erhalten. Wir gehen zwei Schritte vor und einen zurück." 
Braun erläuterte den Zuhörern anschließend die Zuschüsse der Oberfrankenstiftung und wies auch auf die Möglichkeit einer Anschubfinanzierung durch die Oberfrankenstiftung hin.