In Effeltrich wird in den Ferien eine neue Zufahrtsstraße gebaut

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Hier sollen die neuen Verbindungswege zwischen der Veranstaltungsstätte und dem vorgesehenen Parkplatz entstehen. Dagmar Niemann
Hier sollen die neuen Verbindungswege zwischen der Veranstaltungsstätte und dem vorgesehenen Parkplatz entstehen.  Dagmar Niemann

Der Gemeinderat Effeltrich gab grünes Licht für die neue Erschließung der Versammlungsstätte in der Sporthalle.

Das Sanierungskonzept für den Gaiganzer Friedhof und der Bau einer Straße vom Sandplatz hinter dem Sportgelände zur Versammlungsstätte prägten die jüngste Sitzung des Gemeinderats.


Bau war mit Auflage verbunden


Die Sporthalle der Schule ist mit einigem Aufwand zur Versammlungsstätte der Gemeinde Effeltrich umgebaut worden. Vor allem im Winter finden hier etliche Veranstaltungen statt. Die Genehmigung des Umbaus durch das Landratsamt war mit der Auflage verbunden, dass eine ordentliche Straße zwischen der Halle und dem vorgesehenen Parkplatz geschaffen wird.

Dazu war der Sandplatz hinter der Sportanlage ins Auge gefasst worden. Die neue Zufahrtsstraße soll jenseits des Mühlbaches beginnen, dort, wo das Strässchen Am Bach in den Rosenweg einmündet. Und sie soll im rechten Winkel an der Sportanlage und am Spielplatz vorbeiführen.

Außerdem ist neben der Straße noch ein Fußweg geplant, der auf die schon bestehende Brücke über den Mühlbach und das Tor zwischen Schule und Turnhalle zuführt. Die etwa 80 Meter lange Zufahrt und der Fußweg sollen asphaltiert werden; die Kosten sind mit etwa 52 000 Euro (Straße) und 29 000 Euro (Gehweg) veranschlagt.


Nicht nur ein Ort der Toten


Der Gemeinderat stimmte der Streckenführung der beiden Verbindungswege zu. Um die Arbeiten während der Sommerpause vorantreiben zu können, erteilten die Räte der Verwaltung die Vollmacht zur Vergabe der Tiefbauarbeiten im Rahmen der vorgetragenen Kostenschätzungen.

Kürzlich hatte Jörg Czerwonka vom Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur in Erlangen in der Bürgerversammlung in Gaiganz sein Sanierungskonzept für den Friedhof vorgestellt. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen hatte er ein Drainage-Konzept, die Notwendigkeit der Barrierefreiheit und seine Überzeugung gestellt, dass ein Gottesacker nicht nur ein Ort der Toten, sondern auch der Lebenden sein solle.

Die Gaiganzer hatten verschiedene Wünsche und Ideen geäußert, die Czerwonka anschließend bei der Erstellung eines neuen Planes für die Umgestaltung des Friedhofes berücksichtigte. Dieser neue Entwurf wurde nun in der Sitzung vorgestellt. Darin ist eine Erweiterung des Friedhofes an der südlichen Grundstücksgrenze um eine Fläche von zwölf mal 2,50 Meter vorgesehen, auf der einige Parkplätze, auch zwei Behindertenplätze, geschaffen werden können.


Viel zu teuer


Weiter soll es einen gepflasterten "Kommunikationsraum" mit Bänken geben sowie eine parkartige Fläche für Urnengräber. Der barrierefreie Zugang wäre vom Parkplatz her möglich - durch einen großen Haupteingang mit Tor. Der alte marode Treppenaufgang von der Straße her würde geschlossen; eventuell könnte ein anderer geschaffen werden, der näher bei der Aussegnungshalle ankäme.

Das Kriegerdenkmal würde nach hinten versetzt, behielte aber auf dem Mittelweg seine optische Symbolwirkung.

Die Realisierung dieses Entwurfs würde netto etwa 570 000 Euro kosten. Den Räten war sogleich klar, dass dies weit über die Möglichkeiten der Gemeinde hinausgeht. Denn das würde auch bedeuten, dass die Kosten für Gräber und Beerdigungen empfindlich erhöht werden müssten. Alle meinten, das sei den Bürgern nicht zuzumuten.


Jetzt soll abgespeckt werden


Christine Berthold (CSU/UWG) erinnerte daran, dass das Hauptziel der Friedhofssanierung nicht die Verschönerung des Ortes, sondern die Beseitigung des Grundwasserproblems gewesen sei. Die Drainage und der Bodenaustausch müssten die Hauptpunkte bleiben.

Bürgermeisterin Kathrin Heimann schlug vor, die Parkplätze einzusparen, da die Leute auch wie bisher am Straßenrand parken könnten. Allgemein waren die Räte der Ansicht, dass am Entwurf Streichungen vorgenommen werden müssten, um etwa 200 000 Euro einzusparen.

Das hatte zur Folge, dass auf den ersten Sanierungsentwurf zurückgegriffen wurde, wobei auf den kostspieligen Bau zweier Parkplätze und diverser Stellplätze für Müllbehälter in die steile Böschung hinein verzichtet werden soll.

Landschaftsplaner Czerwonka wurde einstimmig beauftragt, bis zur September-Sitzung des Gemeinderates diesen Plan auf den neuesten Stand zu bringen und die Kosten zu berechnen.