In Effeltrich wird im Schutz der Baumkrone und Schirme gefeiert

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Mit der richtigen Haltung, einem einigermaßen trockenen Plätzchen und gut gelaunten Sitznachbarn harrten die Gäste beim Sommerfest in Effeltrich tapfer aus. Foto: Franz Galster
Mit der richtigen Haltung, einem einigermaßen trockenen Plätzchen und gut gelaunten Sitznachbarn harrten die Gäste beim Sommerfest in Effeltrich tapfer aus. Foto: Franz Galster
 
 
 

Das Wetter verscheuchte die Besucher des Sommerfestes nicht, sondern ließ sie noch ein bisschen enger zusammenrücken unter den Bäumen und Schirmen.

Es war alles hergerichtet an der tausendjährigen Linde im Ortszentrum von Effeltrich. Eine romantische Szene mit den Fachwerkhäusern und der Blaskapelle, die unter dem Dach einer Linde spielte - einigermaßen geschützt.
Weiträumig waren Bänke und Tische aufgestellt, denn der Musikverein hatte wieder zum Sommerfest geladen. Es war das zweite Mal an dieser schönen Stelle, vorher traf man sich immer am Rathaus. Dann kam in diesem Jahr manches doch ganz anders.

Ein treuer Gast war der ehemalige Pfarrherr Albert Löhr. Grau freute sich, dass mit der 12-jährigen Nele, der elfjährigen Marlene und der neunjährigen Eva drei junge Musiker in der Kapelle zum ersten Mal mitspielten.
Sie bekamen die Gelegenheit, in der Musikfamilie ihr Können zu beweisen. Anschließend standen Ehrungen gedienter aktiver Mitglieder auf dem Programm. Es war der zweite Anlauf und auch der erwies sich als vergebens.


Regen- oder doch Weihwasser?

Dunkle Wolken zogen drohend im unpassendsten Moment auf, der Himmel öffnete gnadenlos seine Schleußen, so dass die Besucher schleunigst Schutz in der benachbarten Bankfiliale oder unter der tausendjährigen Linde suchten.

Geduldig harrten sie dort aus, ein Teil hatte sich bereits verabschiedet. Der harte Kern hielt unter der weit ausladenden Krone der tausendjährigen Linde aus, auch wenn sie das Nass nicht gänzlich aufhalten konnte. So etwas wie schwarzer Humor verbreitete sich. "Einmal anders", "es ist halt so" und "wir nehmen es, wie es ist" - mit diesen Parolen ließen sich die Besucher nicht unterkriegen. Ein anderer meinte, das Wasser, das neben Pfarrer Löhr herunterkam, sei ja so etwas wie Weihwasser.

Die Stimmung in den Gruppen stieg trotzdem weiter an - meist unter Schirmen. Selbst eine tapfere Gruppe von Musikern harrte aus. Feiern, auch wenn der Himmel einmal weint, die Effeltricher ließen sich ihre gute Stimmung nicht nehmen. Gal