In die Baiersdorfer Regnitzaue sollen keine Hunde mehr

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Foto: Paul Zinken/dpa
Foto: Paul Zinken/dpa

Baiersdorf hat Hundefreilaufflächen eingerichtet. Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes wird das Areal in der Regnitzaue wieder aufgehoben.

Anrufe verängstigter Bürger wegen freilaufender Hunde hat es in derVergangeheit in Baiersdorf viele gegeben. Deshalb richtete die Stadt mehrere Hundefreilaufstrecken ein. Eien davon verläuft im Regnitzgrund, unweit der ausgewiesenen Wiesenbrütergebiete.

Vögel brüten dort

Wegen der brütenden Vögel sind die Landwirte dort Einschränkungen unterworfen. Denn weder Mensch noch Tier sollen während der Brutzeit in den Wiesen herumlaufen. Nur: Vielen Hundehaltern ist das nicht klar.

Die Freilaufwege werden von rund 85 Prozent der Baiersdorfer Hundehalter genutzt. Bei insgesamt gemeldeten 370 Hunden sind das ungefähr 300 Tiere, die nicht-ortsansässiger Halter nicht eingerechnet.

Bürgermeister Andreas Galster (CSU) bezeichnete es als "Unsitte", dass sogar Auswärtige in das Areal gingen in der Annahme, hier dürfe der Hund rechts und links vom ausgewiesenen Hundeweg machen, was er wolle.
"Der Freilaufweg in der Regnitzaue war falsch", fasste Karl-Heinz Roll (ÖWG) die Problematik mit stöbernden und kotenden Hunden zusammen.

Im Westen der Stadt werden zwei neue Flächen ausgewiesen

Deshalb beschloss der Rat einstimmig, den Hundefreilaufweg in der Regnitzause aufzuheben. Stattdessen werden zwei Freilaufflächen im Westen der Stadt ausgewiesen. Es handelt sich um zwei Wiesenflächen im städtischen Besitz. Die eine liegt in der Nähe des alten ASV-Sportplatzes entlang der Regnitz, die andere im direkten Anschluss an den Parkplatz für das Naherholungsgebiet Ausee. Beide Flächen werden eingefriedet und Tütenspender für die Hinterlassenschaften aufgestellt.

In Baiersdorf gibt es schon zwei Freilaufflächen: Die eine auf dem ehemaligen Bolzplatz zwischen der Grube und dem Mühlweg. Die andere liegt am Fuß- und Radweg auf Höhe der Baumschule in Richtung Bahnhof.
Gegen nachlässige Hundehalter will Baiersdorf entscheiden vorgehen und eine Strafsatzung erlassen. Die "Täter" sollen dabei über einen genetischen Fingerabdruck der Hunde gefasst werden. Ein Weg, der den Bürgermeister von Volkach schon in die Schlagzeilen gebracht hat. "Ich lasse mich gerne ausbuhen, wegen unserer Bauhofmitarbeiter, die das öffentliche Grün mähen müssen", erklärte Galster.