Ideen, um das Igensdorfer Marktfest zu beleben

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Auf dem Igensdorfer Marktfest Foto: Petra Malbrich
Auf dem Igensdorfer Marktfest Foto: Petra Malbrich

Damit das Marktfest in Igensdorf wieder zum Besuchermagnet wird, soll es ein neues Gesicht erhalten. Es gibt viele Vorschläge.

Das Marktfest in Igensdorf, jahrelang ein Magnet für Besucher, lockte in den vergangenen Jahren immer weniger Leute an. "Es hat sich langsam so entwickelt", sagte Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) im Vorfeld der Marktgemeinderatssitzung auf Anfrage. Jahrelang war vor allem der Festzug mit seinen bunt geschmückten Wagen die Attraktion für die Besucher, die dann anschließend durch die Budenstadt bummelten.

"Die Vereine haben sich viel Arbeit und Mühe gemacht und alles toll geschmückt", erinnert sich Rast. Jährlich war ein Verein für die Organisation verantwortlich. Doch von den Vereinsmitgliedern kamen dann auch die ersten Unmutsäußerungen: Viel Arbeit, viel Planung und immer weniger Einnahmen durch den damals schon beginnenden Besucherschwund.


Mit Festzug

Auf ein kleineres Marktfest hatte man sich geeinigt. Nur noch alle fünf Jahren sollte der Festzug der Vereine mit ihren geschmückten Wagen durch Igensdorfs Straßen ziehen. Das Gute daran: Selbst die kleineren Vereine, die nur wenig Personal für die Durchführung hatten, waren immer dabei.

Das sollte auch bei der ersten Neuerung so bleiben, die Vereine weiterhin für das Marktfest zuständig sein. Nach wie vor gab es am Festsonntag den Jahrmarkt. Doch die Veranstaltungen der Vereine spielten sich in kleinerem Rahmen auf dem Rathausplatz ab. Auch hier waren die zahlreichen Vereinsmitglieder weiterhin erfinderisch, begannen Themenabende zu gestalten und schafften es, bei einem irischen Abend oder dem Mittelalterfest wieder Besucher anzulocken.

Das weniger Schöne daran: Das Marktfest war geteilt, die Budenstadt am Obstgroßmarkt, die Vereine mit ihren Leckereien und ihren Programmen am Rathaus. Eine Oldtimershow auf dem großen Lieferantenparkplatz vor der Obstgroßmarkthalle diente als Bindeglied.


Hoher Aufwand der Vereine

Trotzdem gingen die Veränderungen weiter. Für die Vereine stand der Aufwand der Festorganisation und Vorbereitung im Ungleichgewicht zu den Einnahmen. Sicher war nach einer ideenreichen Diskussion eines: Das Marktfest bleibt.

Vielmehr solle eine Stelle für touristische Veranstaltungen geschaffen werden, die das Organisatorische übernimmt. Warum soll das Marktfest nicht zu einer Marke werden wie der Igensdorfer Adventsmarkt? Stefan Gebhardt (Junge Bürger) schlug im Marktgemeinderat vor, das Marktfest ähnlich zu gestalten. Die Vereine haben einen funktionierenden Part, der dann auch für das Marktfest übertragen wird und arbeiten auf eigene Kasse. Die Gemeinde wäre für die Rahmenbedingungen verantwortlich, organisiere das Spülmobil, die Tische oder die Kapelle.

Bislang war es so, dass die Vereine einen Zuschuss von der Gemeinde für das Marktfest erhielten, die Einnahmen in einen Topf warfen und durch die Anzahl der mit dem Fest betrauten Vereine teilten. Mit den Vereinsvorständen wolle man nun Gespräche aufnehmen. Denn die Gemeinderäte wollen nicht, den Vereinen Vorgaben machen. Stattdessen will man die Ideensammlung besprechen.


In einem anderen Monat?

Dazu gehörte auch eine Verlagerung des Marktfests auf einen anderen Monat. Muss es im August gefeiert werden? Das ist die Urlaubszeit und da auch bei den Vereinen der Generationenwechsel ansteht, sind es Familienleute, die mit ihren Kindern in die Ferien fahren. Schließlich würde die Igensdorfer Kirchweih auch nicht am Tag der Kirchenweihe gefeiert werden. Warum also nicht das Marktfest an einem anderen Tag als dem der Markterhebung feiern?

Dann gibt es im Juli noch die Kirschenmarktmeile. Ein Vorschlag war deshalb auch, das Marktfest und die Kirschenmarktmeile im Juli zusammenzulegen und ein Kirschenmarktfest zu feiern. Und die Problematik mit den zwei Flächen, auf denen das Marktfest derzeit gefeiert wird, könnte gelöst werden, wenn das Marktfest als Straßenfest in der Kastanienallee gefeiert wird. Die Forchheimer Straße wäre dann einfach gesperrt.

Das neue Aussehen des Festes, bei dem alle Bürger und Vereine aller Ortsteile vereint sind, würde einen Modus und ein Thema erhalten.