Die Effeltricher Theaterfreunde gelingt eine amüsante Mischung aus Situationskomik, Lokalkolorit und Zeitgeschehen.
Die Theaterfreunde Effeltrich haben sich in diesem Jahr für den ländlichen Dreiakter "Ein Hof voller Narren" von Winnie Abel entschieden. Das Stück handelt vom homosexuellen Jungbauern Jonathan Dippelmann (Sebastian Steinert) und seinen Schwierigkeiten, eine Frau finden zu müssen. Denn tut er das nicht, würde der elterliche Hof an seine zynische Schwester Esther (Andrea Fritsch) fallen.
Da Jonathans Partner Detlef (Sebastian Pfistner) nicht das darstellt, was sich seine gestrenge Mutter Ruth (Christine Messingschlager) unter einer standesgemäßen Schwiegertochter vorstellt, kommt der einfallsreiche Jungbauer auf die Idee, mit der polnischen Pflegekraft Irena Lewandowski (Kathrin Kotz) eine Scheinehe einzugehen.
Die Komödie wird erst so richtig turbulent, als jede Menge Schwierigkeiten und unvorhersehbare Ereignisse eintreten: als sich zum Beispiel Detlef in Frauenkleider schmeißen und die polnische Schwiegermutter darstellen muss.
Oder als die frischvermählte Irena mit dem Knecht Hannes (Tobias Kist) im Heu erwischt wird und dann auch noch die echte Schwiegermutter Natalia Lewandowski aus Polen (Irmgard Ismeier) auftaucht. Die Besucher auf der Hesiboch-Bühne sahen eine gelungene Inszenierung von Ossi Werner.
Werner bewies hier ein weiteres Mal sein Talent und Gespür dafür, den Zuschauern mit einer Mischung aus Zeitgeschehen, Lokalkolorit und einer großen Portion Situationskomik eine vergnügliche Zeit im Theater zu bescheren.
