1600 Euro kostet die Mitgliedschaft. Auch deshalb war der Schritt im Gößweinsteiner Gemeinderat nicht unumstritten.
Ein halbes Jahr lang war der Markt Gößweinstein kostenlos Schnuppermitglied im Bayerischen Städtetag. 280 Städte und Gemeinden sind dort derzeit Mitglied. Da die Schnuppermitgliedschaft nun ausgelaufen ist, setzte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) das Thema auf die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung. Er warb dafür, dass Gößweinstein Vollmitglied der Städtevertretung wird.
Hinsichtlich der Bildung von Netzwerken ist es laut Zimmermann "einfach wichtig", dass Gößweinstein im Städtetag vertreten ist. Außerdem gäbe es individuelle Beratungsangebote zum Formulieren von Anträgen; zum Beispiel auch für die für Gößweinstein wichtige Stabilisierungshilfe. "Die Netzewerke und die Zusatzangebote sind eine Bereicherung für uns", so
Zimmermann. Bernhard Vogel (SPD) macht jedoch darauf aufmerksam, dass 1600 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr kein Pappenstiel für Gößweinstein seien. Deshalb würde die SDP-Fraktion vorerst eine Mitgliedschaft nur für ein Jahr befürworten. Anschließend wolle man weitersehen.
Drei Gegenstimmen
Georg Lang (CSU) war generell dagegen, dass Gößweinstein Mitglied im Städtetag wird. Gößweinstein sei schließlich schon Mitglied im Gemeindetag, der den Markt gut berate. "Den Mehrwert der uns aus einer Doppelmitgliedschaft erwachsen soll, halte ich für äußerst gering. Das wäre die 1600 Euro nicht wert", so Lang. "Es gibt momentan in Bayern keine andere Stelle als den Städtetag für die Beratung zum Antrag auf Stabilisierungshilfe", betonte Zimmermann.
Gegen die Stimmen von drei Räten entschied sich der Marktgemeinderat für eine Mitgliedschaft im Städtetag. Nach einem
Jahr soll Zimmermann, was die Mitgliedschaft gebracht habe.