Mitglieder des Kreisausschusses segneten einen Eckwertebeschluss für das kommende Haushaltsjahr ab. 13 Millionen mehr wegen gestiegener Finanzkraft .
Forchheim Die Einnahmen sprudeln. Während in Oberfranken die Umlagekraft sämtlicher Kommunen im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent angestiegen ist, liegt dieser Wert bayernweit bei sieben Prozent. Der Landkreis Forchheim übertrifft diese Zahlen deutlich. "Die Umlage im Landkreis Forchheim ist um elf Prozent oder 13.66 Millionen auf 137,73 Millionen angestiegen", informierte Kreis-Kämmerin Carmen Stumpf die Mitglieder des Finanzausschusses.
Selbst unter der Voraussetzung, dass die Kreisumlage bei den bisherigen 42 Prozentpunkten bleibt und der Bezirk seine Umlage von bislang 17,5 Prozent nicht erhöht, stünden dem Landkreis Forchheim um 3,3 Millionen Euro mehr zur Verfügung, als in diesem Jahr.
Würde die Kreisumlage auf 41 Punkte gesenkt, lägen die Einnahmen immer noch um 4,3 Millionen über der Marke dieses Jahres. Würde der Bezirk gleichzeitig seine Umlage um ein Prozent erhöhen, was einer Mehrausgabe von 3,7 Millionen Euro gleich käme, lägen die Einnahmen des Landkreises immer noch auf dem Niveau dieses Jahres, in dem der Landkreis seinen Schuldenberg um 3,15 auf 29 Millionen Euro abtragen konnte.
Schlüsselzuweisung noch offen
Dabei ist noch keine Schlüsselzuweisung einkalkuliert. Doch auch hier stehen die Chancen nicht schlecht. Die Leistungen, mit denen der Freistaat seine Kommunen unterstützen will, seien um 4,6 Prozent auf 439,7 Millionen Euro gestiegen.
Kreisrat Bruno braun (FW) erinnerte daran, dass Forchheim bei der Steuerkraft einen großen Satz nach vorne gemacht habe. So liege der Landkreis nur noch um acht Euro hinter Bamberg und um drei Euro hinter Kulmbach auf Platz drei. Auch die Gewerbesteuer entwickle sich positiv.
Keine Verschlechterung
Kreisrat Manfred Hümmer (FW) forderte daher einen verzicht auf eine Netto-Neuverschuldung und eine Senkung der Kreisumlage um einen Punkt. Selbst wenn der Bezirk Oberfranken zur Finanzierung seiner Aufgaben die Umlage auf 18,5 Prozent erhöhen würde, ergäbe sich für den Landkreis Forchheim noch keine Verschlechterung gegenüber diesem Jahr.
Diese Auffassung vertrat auch CSU Fraktionschef Edwin Dippacher. "Ich gehe davon aus, dass die Bezirksumlage nicht erhöht wird", zeigte er sich zuversichtlich. Auch die Senkung der Schlüsselzuweisung seitens des Freistaates werde "nicht allzu drastisch" ausfallen werde. Durch die Neuregelung des Länder-Finanzausgleiches habe der Freistaat mehr Geld, das er auf die Kommunen verteilen könne.