Gefahr für Kinder in Burk

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Kinder rennen über die Burker Straße. Die Gefahrenstelle müsse entschärft werden, fordert CSU-Rat Karl-Heinz Fleckenstein. Foto: Hofbauer
Kinder rennen über die Burker Straße. Die Gefahrenstelle müsse entschärft werden, fordert CSU-Rat Karl-Heinz Fleckenstein. Foto: Hofbauer

In der Burker Straße lauert Gefahr, beobachtet CSU-Stadtrat Karl-Heinz Fleckenstein und fordert, dass sofort gehandelt wird.

Eine "Querungshilfe" fordert Karl-Heinz Fleckenstein in der Burker Straße auf Höhe des Kriegerdenkmals. Dort beobachtet der CSU-Stadtrat immer wieder "Kinder, die über die Straße rennen und sich dabei in Sicherheit wiegen". Doch die Straße sei genau an diesem Punkt alles andere als sicher; sondern wegen der Kurvenlage ausgesprochen unübersichtlich. "Die Kinder denken, es ist ein Zebrastreifen, weil in der Straßenmitte eine Verkehrsinsel ist", sagt Fleckenstein, der zudem kritisiert, dass an dieser Stelle 50 km/h erlaubt sind.

Auch sein Parteifreund Hans-Werner Eisen ist der Meinung, dass gehandelt werden müsse an der Burker Straße.
Eisen plädiert dafür, einen "Radar-Warner" aufzustellen, einen jener Smileys, die den Autofahrer "unmittelbar reagieren lassen, wenn er zu schnell fährt".


Gefährlicher Zebrastreifen

Heinz Endres (FBF) und Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) sind sich einig, dass an besagter Stelle keinesfalls ein Zebrastreifen eingerichtet werden dürfe. "Das ist das Allerschlechteste, weil die Stelle von beiden Seiten unübersichtlich ist", sagt Endres. Ein Zebrastreifen, der nicht im Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer verankert sei, "erhöht die Unfallgefahr", weiß Franz Stumpf. Unabhängig von Verkehrs - oder Warnschildern: Markus Schmidt (CSU) sagt, das Entscheidende sei das "Briefing" der Kinder, sprich: sie vor Ort einzuweisen.
Oberbürgermeister Franz Stumpf hat den Fall in den Verkehrssicherheitskreis verwiesen. Darüber ärgert sich Karl-Heinz Fleckenstein. Gemessen an dem Gefahrenpotenzial werde hier zu langsam gehandelt. "Entsetzt" sei er über die Einschätzung des Ordnungsamtes, es "könne keine Gefahr entdecken". Er sei "nicht zufrieden" mit der Behörde, ärgert sich Fleckenstein und spricht von einer "Verharmlosung und Fehleinschätzung des Ordnungsamtes".

Hartmut Demele, Verkehrsexperte bei der Polizei Forchheim, weist darauf hin, dass die Polizei "alle drei Jahre das gesamte Streckennetz hinsichtlich des Unfallgeschehens prüft". Fakt ist demnach: Besagter Abschnitt der Burker Straße gilt nicht als "Unfallschwerpunkt". Demele warnt davor, in einem Kurvenbereich eine Querungshilfe bauen zu wollen. "Man muss sich genau überlegen, ob man an einer unübersichtlichen Stelle einen Übergang anbieten will." Dialog-Displays zu Erhöhung der Sicherheit hält Demele für "grundsätzlich gut". Für fragwürdig dagegen hält er die blanke Forderung, das Tempo zu reduzieren: "Tempo 30 geht nur mit einem Umbau der Straße, die muss man dann schmäler machen." Natürlich sei die Polizei dafür, "Risiken zu mindern", betont Demele; aber eine Querungshilfe werde nicht einfach so gebaut: "Man müsste vorher erheben, wie viele Fußgänger da rübergehen. Und auch die Verkehrsdichte muss klar sein."

Karl-Heinz Fleckenstein dagegen pocht auf eine Sofortmaßnahme: "Ich würde ein Schild aufstellen und das Tempo auf 30 km/h reduzieren. Wem es nicht passt, der soll dagegen klagen." Abzuwarten, wie sich der Verkehrssicherheitskreis äußert, das sei ihm "zu wenig", sagt Fleckenstein.

"Dafür ist die Geschichte zu heikel. Wir müssen einen Einstieg machen. Statt sechs Wochen Stellungnahmen hin- und herzuschreiben, sollte das Bauamt ein Schild aufstellen, das dauert eine halbe Stunde."