Ungeklärte Abwässer sind in Ebermannstadt in die Wiesent geraten. Im Stadtrat gab es dazu einige Fragen.
In der Sitzung des Stadtrates Ebermannstadt meldete sich Thomas Dorscht beim Punkt Bürgeranfragen zu Wort. Er sprach von Gerüchen, die von der Kläranlage stammen, und wollte wissen, ob diese nicht richtig funktioniere.
Weiter fragte er, ob die ungeklärten Abwässer in die Wiesent abgeleitet werden, und wollte wissen, was eine Reparatur koste. Die Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) antwortete, dass man vor zwei Wochen toxische Verunreinigungen in der Kläranlage festgestellt habe.
Wasserwirtschaftsamt
Das Wasserwirtschaftsamt, das Landratsamt und die Wasserschutzpolizei seien sofort informiert worden. Darauf fragte Dorscht: "Toxisch? Was heißt das genau?" Die Bürgermeisterin antwortete, dass das schwer festzustellen sei: "Man erkennt das an der Substanz der Biologie." Christian Sponsel (WGO) fragte: "Wenn ermittelt wird, muss doch der Verursacher zahlen, oder?" Das bestätigte Christiane Meyer und erklärte, dass neuer Klärschlamm zugeführt wurde. Später berichtete Herbert Bloß, Leiter des Bauamts, dass heiße Lauge einleitet worden war. Die Kläranlage sei bereits vorher an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit geraten, da ein Unternehmen immer wieder Fette eingeführt habe. Wegen der Fette werde mit dem Betrieb ein Konzept entwickelt. Wegen der heißen Lauge werde ermittelt. "Die Anlage läuft wieder; wohl nicht top, aber sie läuft", sagte Bloß.
Nikolaus Neuner (CSU) wollte wissen, ob belastetes Wasser in die Wiesent geleitet worden war. "Für ein paar Stunden wurde ungeklärtes Wasser in die Wiesent eingeleitet", bestätigte Bloß. Man habe aber schnell reagiert, als das Problem erkannt worden war. Bernhard Hübschmann (NLE) fragte nach, ob bekannt sei, wer das Fett einleitet. Der Bauamtsleiter bestätigte das und erklärte, dass es auch die Idee gebe, auf dem Firmengelände eine kleine Kläranlage zu bauen. Die Bürgermeisterin ergänzte: "Die Kosten für die Verunreinigung sind nicht Sache der Allgemeinheit."
Laut Herbert Bloß, der Überkluge Leiter des Bauamts, ist die Kläranlage an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit geraten.
Das bedeutet, dass eine erneute Erweiterung der Kläranlage demnächst erfolgen muss. Die Verursacher der Überlastung werden verschwiegen, die Allgemeinheit wird dann wiedermal zur Kasse gebeten.
Frage: Ein eingreifen durch das Wasserwirtschaftsamt Kronach (in Person von Frau Bieler) wurde nicht registriert. Verfolgt man jedoch die Superideen dieser Frau bei der Gestaltung des Breitenbaches, da bleibt einen das Kopfschütteln nicht erspart!