Spektakuläre Kopter-Aufnahmen ermöglichen es dem Zuschauer, den Fluss nicht nur aus der Sicht der Wanderin zu erleben, sondern auch von oben, einen Blick auf den Verlauf und den Wandel des Flusses zu bekommen.
Nah am Wasser
Einen offiziellen Wiesent-Wanderweg gibt es zwar nicht, aber Tamara Link bleibt trotzdem, so oft es geht, dran an der Wiesent. Sie will ein Gefühl bekommen für ihre unterschiedlichen Seiten. Hinter jeder Biegung, hinter jeder Kurve der Wiesent entdeckt die Wanderin Neues und sie findet unzählige Gründe, um stehen zu bleiben, zum Schauen und Staunen.
Und weil die reichlich frische Luft und die viele Bewegung hungrig und durstig machen, gibt es auch immer wieder einen Grund, einzukehren und sich regionaltypisch zu ernähren. Viele Gasthäuser sind für ihre hervorragende fränkische Küche weit bekannt.
Tamara Links Wanderung entlang der Wiesent ist ein Weg voller Erlebnisse - mit Menschen, die hier leben und arbeiten: Sie trifft auf leidenschaftliche Kinobetreiber, sie löst das Rätsel des "Kussweges", sie lernt stolze Burgbesitzer kennen und kann sich sogar eine Nacht lang fühlen wie die alten Rittersleut'.
Kletterer und Eisenbahn
An einer der vielen Felswände bewundert sie einen Kletterer bei seinem akrobatischen Treiben und lässt sich von ihm die Faszination dieses Sports beschreiben. Und sie unterhält sich in der ältesten Museumsbahn Frankens über den gelebten Traum eines jungen Schaffners. Aber was wäre eine Reise durch die Fränkische Schweiz, ohne dass man eine der unzähligen Höhlen besucht. Zusammen mit einer Höhlenführerin taucht Tamara Link ein in die geheimnisvolle Welt der Höhlen. Es heißt, wer einen Fluss wirklich kennenlernen will, muss ihn vom Wasser aus erleben. Für Tamara Link ist das jedoch eine große Herausforderung. Mit Wasser verbindet sie nur schlechte Erinnerungen. Weil aber das Kanu-Fahren auf der Wiesent bei Jung und Alt so überaus beliebt ist, überwiegt schließlich ihre Neugier und sie überwindet den inneren Schweinehund. Sie will wissen, was den Reiz so einer Bootsfahrt ausmacht. Schon nach wenigen Metern fühlt sie sich im nassen Element zu Hause und kann sich treiben lassen und die Landschaft genießen. Und wo könnte eine Wanderung entlang der Wiesent besser enden als auf dem Walberla - dem heiligen Berg der Franken. Während der Berg im letzten Abendlicht erstrahlt, fließt unten, in Forchheim, irgendwo zwischen dem Meer aus Häusern, die Wiesent unspektakulär in die Regnitz.
Auf ihrer viertägigen Wanderung hat Tamara Link einen Landstrich kennen und lieben gelernt, der nicht von ungefähr zu den schönsten Ecken Bayerns zählt - die Fränkische Schweiz.