Um der Opfer des Nationalsozialismus in Forchheim zu gedenken, sollen Stolpersteine verlegt werden.
Wie berichtet, haben sich zu diesem Zweck mehrere Bündnisse und die Kirchen zu einem "Netzwerk für Respekt und Toleranz" (NRT) zusammengeschlossen.
Im Kulturausschuss der Stadt haben die Politiker die NRT-Initiative einhellig begrüßt. Von einem "wichtigen Baustein zur Abrundung der Erinnerungskultur" sprach Thomas Werner (CSU). Da es bald keine Zeitzeugen des Nationalsozialismus mehr geben werde, seien die Stolpersteine ein geeignetes Mittel der Erinnerungskultur, sagte Manfred Hümmer. Der FW-Rat forderte zugleich eine weitergehende Aufarbeitung der dunklen Vergangenheit, etwa indem einige Straßen umbenannt werden sollten.
Blickfang und Anlass zum Reden
Sabine Dittrich (FGL) betonte aus eigener Erfahrung, wie geeignet Stolpersteine seien - etwa bei Schul-Ausflügen nach Bamberg -, als Blickfang zu wirken. "Oder als Anlass zum Reden."
Udo Schönfelder hob hervor, dass die Stolpersteine nicht von Einzelpersonen mit einer bestimmten politischen Gesinnung gesponsert werden sollten, sondern von Institutionen ohne parteipolitische Ausrichtung, wie etwa dem Heimatverein.
Zu diesem Schönfelder-Hinweis äußerte sich dann Ludwig Preusch. Der FW-Stadtrat und stellvertretende Vorsitzende von "Bunt statt braun", dem Forchheimer Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus, sagte: "Die finanzielle Abwicklung erfolgt über unser Vereinskonto. Wer das vom Netzwerk für Respekt und Toleranz getragene Projekt Stolpersteine in
Forchheim unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun."
Dazu sei einfach ein Betrag nach Wahl mit dem Stichwort "Stolpersteine" auf das Vereinskonto von "Bunt statt braun" bei der Sparkasse Forchheim zu überweisen (IBAN: DE56763510400020523767).
"Bunt statt braun" sei als gemeinnützig anerkannt. Deshalb seien diese Spenden steuerabzugsfähig. Durch die Abwicklung über das Vereinskonto sei das Sponsoring eines Stolpersteins "keinem Einzelnen zuzuordnen", betont Preusch.