Der 39-jährige promovierte Anwalt, langjährige Stadtrat und Vorsitzende der Jungen Bürger will bei den Oberbürgermeisterwahlen kandidieren. Er kann bei der Nominierung auf die geschlossene Unterstützung der CSU setzen.
Eine Woche nach der Rücktrittserklärung von Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WuO) kommt das Kandidatenkarussell in Schwung: Nachdem Uwe Kirschstein am Wochenende für die SPD als erster seinen Hut in den Ring warf, ist jetzt auch klar, wer für das konservative Lager ins Rennen um die neue Regentschaft im Rathaus gehen wird:"Meine Heimatstadt liegt mir am Herzen. Mein Herz schlägt durch und durch für Forchheim". Mit diesem Bekenntnis erklärt sich Ulrich Schürr bereit, bei den Oberbürgermeisterwahlen als gemeinsamer Kandidat der CSU und der Jungen Bürger (JB) zur Verfügung zu stehen.
Nachdem sein Name im Hinblick auf eine mögliche OB-Kandidatur in den letzten Tagen wiederholt in den Medien genannt worden war, gab Ulrich Schürr am Montag per Mail eine persönliche Erklärung ab: Aus den verschiedensten Gruppierungen der Forchheimer Bevölkerung, im politischen und außerpolitischen Bereich, sei er in den letzten Tagen auf eine OB-Kandidatur angesprochen und dazu ermuntert worden. "Ich habe einen sehr deutlichen und vielfachen Wunsch aus der Bevölkerung vernommen, als Kandidat zur Verfügung zu stehen", betont Schürr. "Meine Telefone sind in den letzten Tagen nicht mehr stillgestanden". Zwischenzeitlich hätten auch die maßgeblichen Verantwortlichen aus CSU und Jungen Bürgern ihm gegenüber den Wunsch einer Kandidatur formuliert, berichtet Ulrich Schürr. Er habe den entsprechenden Gremien signalisiert, dass er als Kandidat in den Aufstellungsversammlungen zur Verfügung stehen werde. "Meine Antriebsfeder ist es, das Beste für meine Heimatstadt Forchheim zu erreichen", erklärt Schürr. Hierfür wolle er sich aus voller Überzeugung und mit vollem Engagement einsetzen. "Sollte ich als Kandidat nominiert werden, werde ich mit all den mir zur Verfügung stehenden Kräften um das Vertrauen der Bevölkerung werben, um gemeinsam die Zukunft der Stadt Forchheim zu gestalten", versichert er abschließend.
Dem Vernehmen nach kann sich Schürr der Unterstützung aller fünf CSU-Ortsvorsitzender und der Fraktionsspitze sicher sein. Fraktionssprecher Udo Schönfelder versichert: "Ich stehe 100-prozentig hinter ihm". Und auch der Burker Ortsvorsitzende Holger Lenhard, dem selbst Ambitionen zu einer Kandidatur nachgesagt wurden, gelobt Gefolgschaft: "Es gehört eine junge Kraft her".
Versammlung nach Dreikönig
Der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Forchheim, Thomas Werner, der noch bis kommenden Donnerstag im Urlaub in Dubai weilt, dürfte derweil sprichwörtlich auf glühendem Sand sitzen. Denn die Einberufung der Stadtversammlung drängt, in der über die Nominierung Schürrs entschieden wird. Zehn Tage Vorlaufzeit sind zu wahren. Holger Lenhard geht als Vertreter der Stadtversammlung davon aus, dass die Sitzung voraussichtlich erst am 7. oder 8. Januar stattfinden kann.